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SommerwettbewerbWie zwei Gummersbacher mit Robbie Williams im falschen Hotel landeten

4 min
Das Ehepaar Schütz mit Konzertkarten.

Die Konzertkarten für Popstar Robbie Williams führten Manuela und Thorsten Schütz auf einen turbulenten Kurztrip.

Sommerwettbewerb „Mein größter Gewinn“: Thorsten und Manuela Schütz aus Gummersbach erlebten ein Konzert mit einigen Hindernissen.

Thorsten und Manuela Schütz aus Gummersbach-Dümmlinghausen sind wahre Glückspilze. Sie nehmen regelmäßig an Gewinnspielen teil, ob aus der Zeitung oder im Radio – und das mit Erfolg. Das Ehepaar Schütz durfte sich in den vergangenen Jahren schon über mehrere Preise freuen – der größte Gewinn für das Ehepaar war aber der Besuch eines Konzerts von Popstar Robbie Williams im englischen Newcastle im Sommer 2014. Was in der kurzen Zeit des Trips allerdings alles auf sie zukommen würde, damit hatten die beiden nicht gerechnet.

Eine Reederei statt Dieter Bohlen

Alles fing damit an, dass Thorsten Schütz in einer Zeitung das Gewinnspiel entdeckte. Wer das Lösungswort, den Spitznamen von Robbie Williams Tochter, am Telefon nannte, hatte die Chance auf zwei Tickets für ein Konzert im Rahmen der „Swings Both Ways“-Tour. „Ich habe dort angerufen, meine Daten und das Lösungswort hinterlassen und das war's“, erinnert sich der heute 52-Jährige. Danach habe er erstmal eine lange Zeit nichts gehört. Plötzlich klingelte das Telefon. „Ich hörte, wie ein Mann sagte, er sei von DFDS. Ich verstand aber DSDS.“

Weil er an einen Anruf von „Deutschland sucht den Superstar“ dachte und nicht an die dänische Reederei Det Forenede Dampskibs-Selskab, kurz „DFDS“, sagte Schütze, dass sein Anrufer sich gewiss verwählt habe. Als der Mitarbeiter sagte, es ginge um das Gewinnspiel, erinnerte sich Thorsten Schütz – und freute sich riesig, dass er die Tickets tatsächlich gewonnen hatte.

Aus Versehen ganz nah an die Konzertstätte

Danach musste alles ganz schnell gehen, denn der Kurztrip startete bereits wenige Tage später. Manuela Schütz, damals noch Thorstens Freundin, und er packten in Windeseile Koffer, beantragten Urlaub und dann ging es auch schon mit dem Auto in Richtung Amsterdam und von dort auf eine Fähre nach Newcastle. Die Überfahrt, der Parkplatz am Hafen und Verpflegung auf dem Schiff waren alles inklusive und während der Schifffahrt lernten die beiden andere Paare kennen, die ebenfalls Konzerttickets gewonnen hatten. In Newcastle angekommen, begaben sie sich auf die Suche nach ihrem Hotel.

Was sie nicht wussten: Von ihrer Hotelkette gab es zwei Häuser in Newcastle – und sie landeten prompt im falschen. An der Rezeption verkündete der Mitarbeiter, dass keine Reservierung vorliege. Er kümmere sich aber darum. „Das Hotel, in dem wir eigentlich untergebracht waren, lag in unmittelbarer Nähe zum Konzertort“, erzählt Thorsten Schütz. Eigentlich super. Aber: Zu diesem Zeitpunkt wussten die Schütz noch nicht, dass das Konzert an einen anderen Ort verschoben wurde – und zwar in die Nähe des falschen Hotels, in dem sie gelandet waren.

Robbie Williams lieferte ein tolles Konzert ab

Das Ehepaar hatte Glück: Nachdem sie der Rezeptionist vertröstet hatte und sie sich ein paar Stunden die Stadt angeguckt hatten, bekamen sie ein Zimmer im falschen Hotel in der Nähe des neuen Konzertorts – und abends ging es dann endlich zu Robbie Williams. „Das war einfach unglaublich“, berichtet Manuela Schütz von dem Auftritt.

Nach dem kurzzeitigen Hotel-Dilemma folgte nachts das nächste. Manuela Schütz berichtet: „Plötzlich ging der Feueralarm los. Alle im Flur blickten aus ihren Zimmern, aber keiner machte Anstalten das Hotel zu verlassen.“ Der Alarm schrillte noch weitere Male. Ein Mitarbeiter schob aber einen Zettel unter den Türen durch, dass es sich um einen Fehlalarm handelte. Also reagierten die Schütz auch beim nächsten Mal nicht. „Dann aber sollten wir doch die Zimmer räumen. Wir standen dann mitten in der Nacht im Schlafanzug auf der Straße in Newcastle und dachten nur ,Verdammt, wir haben nicht mal die Ausweise mitgenommen!“, sagt die 43-Jährige. Dann aber konnten doch alle wieder aufatmen – es blieb beim Fehlalarm, die Gäste konnten zurück in ihre Zimmer.

Am nächsten Morgen gings nach Frühstück   und Sightseeing mit der Fähre zurück nach Deutschland. „Es war ein unglaublich toller Trip, wir haben nette Leute kennengelernt und zusammen auch einen kleinen Bericht für die Zeitung, die das Gewinnspiel veranstaltet hat, verfasst. Dieses Konzert werden wir so schnell nicht vergessen und für uns zählt es zu unserem größten Gewinn“, sagt Thorsten Schütz und lächelt ob der Erinnerung.


Mein größter Gewinn

Mit der Volksbank Oberberg haben wir Sie bei unserem Sommerwettbewerb 2025 nach ihrem ganz persönlichen Gewinn gefragt. Unsere Redaktion hat 20 Teilnehmer ausgewählt, deren Geschichte wir in der Zeitung erzählen. Nach den Sommerferien bestimmt eine Jury, welche Teilnehmer es auf die drei vorderen Plätze schaffen und welche auf die Ränge vier bis 20. Im Oktober werden die Finalisten in der Volksbank Wiehl geehrt.