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26 Konzerte in 14 TagenDas Klavierfestival Lindlar wächst weiter

Lesezeit 3 Minuten
Das Foto zeigt ein Gruppenbild mit den Organisatoren und Unterstützern des Klavierfestivals Lindlar.

Organisatoren und Unterstützer des Klavierfestivals Lindlar mit Falko Steinbach am Flügel.

Das Klavierfestival Lindlar findet bereits zum 16. Mal statt. Dieses Jahr sind erstmals auch Engelskirchen und Schloss Homburg mit dabei.

 Freunde der klassischen Musik können sich auch 2024 die ersten beiden Wochen der Sommerferien vormerken. Denn dann, vom 7. bis zum 19. Juli, findet wieder das Internationale Klavierfestival Lindlar statt, nun bereits zum 16. Mal. Junge Musiker und Musikerinnen au s dem In- und Ausland nehmen an einem der angebotenen Meisterkurse statt, sie erhalten zwei Wochen lang konzentrierten Unterricht auf höchstem Niveau und geben abends Konzerte.

Mit 26 Konzerten in acht Gemeinden vermelden die Organisatoren um Professor Falko Steinbach von der University of New Mexico einen neuen Rekord. Lindlar bleibt Hauptstandort. In Kürten-Dürscheid finden vom 8. bis zum 11. Juli fünf Konzerte statt, weitere Konzerte gibt es in Wipperfürth, Gummersbach, Morsbach und Bergisch Gladbach-Schildgen. Neu dabei sind die Culturkirche in Engelskirchen-Osberghausen und – einen Tag vor dem offiziellen Festivalstart — Schloss Homburg.

Klassik trifft auf Rockmusik

 Auch musikalisch betritt das Festival Neuland. Erstmals schlägt es Brücken zur Rockmusik, mit einem Konzert „Klassik meets Rock“ am Freitag, 12. Juli, im Lindlarer Kulturzentrum. Rund 20 Musikerinnen und Musiker aus der Region sowie einige Festivalteilnehmer treten auf,unter dem Motto „Musik für Zusammenhalt, Toleranz und Liebe“. Für dieses Konzert sowie für das Eröffnungs- und das Abschlusskonzert werden Eintrittskarten verkauft – für alle anderen 23 Konzerte soll der Eintritt frei sein, Spenden sind erwünscht.

Neben den Klavier-Meisterkursen, die von Steinbach und Professor Jeongwon Ham von der University of Oklahoma angeboten werden, findet zusätzlich wieder einen Violine-Meisterkurs mit Professor Cármelo de los Santos statt. „Wir wollen das Klavier nicht nur als Soloinstrument präsentieren, sondern auch im Zusammenspiel mit anderen Instrumenten“, erklärt Steinbach.

Auch einen Meisterkurs für Violine gibt es in Lindlar

Abgesehen von reiner Klaviermusik für zwei und vier Hände wird es Konzerte für Violine und Klavier sowie Orgel und Klavier geben, mit den beiden Kirchenmusikern Dirk van Betteray (Morsbach) und Stefan Barde (Wipperfürth). Das Festival bedeutet aber nicht nur zwei Wochen lang Musik auf hohem Niveau, sondern auch internationale Begegnungen und Bildung.

2009, anlässlich der 900-Jahr-Feier der Gemeinde Lindlar, fand erstmals eine Klavier-Meisterklasse mit zehn Teilnehmern und zwei Konzerten statt. Steinbach, dessen Familie in Lindlar lebt, und der Gemeindereferent Willi Broich, damals in Lindlar, heute in Dürscheid tätig, hatten die Idee dazu. Daraus erwuchs das Festival.

Das Katholische Bildungswerk Oberberg stieg mit ein und ist heute nicht mehr wegzudenken. „Musik berührt die Seele eines Menschen und fördert das soziale Miteinander“, sagt Bernhard Wunder, der Leiter des Bildungswerkes, zu den Gründen für das Engagement. Unverzichtbar ist der Einsatz des Fördervereins für Musik in Lindlar und seines Gründers und Ehrenvorsitzenden Werner Sülzer. Finanzielle Hilfestellung gibt es außerdem von der Kreissparkasse Köln, die das Festival dieses Jahr mit 5000 Euro unterstützt. Auch der Lindlarer Werbeagentur Sugarpool gehört zu den treuen Partnern des Festivals.


Gastgeber und Spender gesucht

Die Meisterschüler wohnen bei Gastfamilien in Lindlar. „Wir suchen noch Gastgeber“, erklärt Doris Kisters, Leiterin von Lindlar-Kultur. Anmeldungen zum Meisterkurs sind noch möglich. Erwachsene Teilnehmer zahlen einen Beitrag von 550 Euro, Jugendliche 350 Euro. Um möglichst niemanden finanziell auszuschließen, suchen die Organisatoren noch Spender, die bereit sind, ein Stipendium für einen Teilnehmer zu übernehmen. Weitere Informationen gibt es unter (0 22 66) 96 400 oder per E-Mail an doris.kisters@lindlar.de. 

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