Nach dem Vorfall in Kotthausen haben sich Polizei, Ordnungsamt, Oberbergischer Kreis und Regionalforstamt eingeschaltet.
ErmittlungenIm ehemaligen Steinbruch in Marienheide-Kotthausen wurde illegaler Müll abgeladen

Ein Bagger soll den Müll in Kotthausen in das Loch geschaufelt haben. Hier ist ein anderer Bagger als Symbolfoto zu sehen.
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Aufregung in der Marienheider Ortschaft Kotthausen: Am Wochenende soll dort im ehemaligen Steinbruch mithilfe eines Baggers illegaler Müll von einem Lkw abgeladen und in ein vorbereitetes Erdloch geschaufelt worden sein. Zahlreiche Behörden haben sich mittlerweile eingeschaltet.
Zunächst waren die Kreispolizeibehörde und das Ordnungsamt der Gemeinde Marienheide vor Ort. Polizeisprecher Marc Leporin bestätigt auf Nachfrage, dass Beamte am Samstagmorgen nach Kotthausen ausgerückt waren, nachdem Nachbarn die Polizei verständigt hatten. „Die Kollegen haben vor Ort Personen angetroffen, die Müll abgeladen haben, und eine Ordnungswidrigkeitenanzeige gestellt. Daraufhin wurde der Müll wieder aufgeladen“, berichtet Leporin. Bei einem der Anwesenden soll es sich laut dem Polizeisprecher um den Grundstücksbesitzer gehandelt haben – ein Unternehmer aus Oberberg, der das Gelände käuflich erworben habe.
Umweltamt des Kreises war für Bodenproben vor Ort
Vonseiten des Ordnungsamtes der Gemeinde Marienheide, das in einem Bußgeldverfahren zuständig ist und ebenfalls Mitarbeiter in den Steinbruch entsandte, wird das jedoch nicht bestätigt. „Der Eigentümer kam bei unserem Besuch am Montag erst später dazu und hat angegeben, dass er nicht mitbekommen hat, dass am Wochenende auf seinem Grundstück Müll abgeladen wurde“, berichtet Sascha Maiworm, Leiter des Fachbereichs Sicherheit und Ordnung bei der Gemeinde.
Maiworm teilt außerdem mit, dass auch das Umweltamt des Oberbergischen Kreises eingeschaltet wurde und am Montag Bodenproben in Kotthausen genommen habe. „Es steht der Verdacht im Raum, dass hier nicht nur illegaler, sondern auch schädlicher Müll abgeladen wurde“, sagt Maiworm. Am Montag sei ein Teil des Bodens nochmal geöffnet worden. „Dabei ist weiterer Müll sichtbar geworden.“
Mit mehreren Mitarbeitern aus der Unteren Abfallwirtschaftsbehörde, der Unteren Bodenschutzbehörde sowie der Unteren Wasserbehörde war das Umweltamt vor Ort, bestätigt Kreissprecher Philipp Ising. Da die Ermittlungen noch laufen, könne man vonseiten des Oberbergischen Kreises derzeit noch nicht mehr sagen, heißt es weiter.
Auf dem betroffenen Gelände in Marienheide-Kotthausen sind auch Bäume gefällt worden, berichtet Sascha Maiworm ergänzend. Ob dies rechtens sei, prüfe die Gemeinde Marienheide aktuell gemeinsam mit dem Regionalforstamt Wald und Holz.