Hubertus Schönauer begann seine Dirigententätigkeit einst als Mitbegründer des Jugendchores Hünsborn im Sauerland. 1983 kam er nach Morsbach.
Hubertus Schönauer leitet seit 40 Jahren den Gemischten Chor Wallerhausen

Viel Harmonie: Vorsitzender Kurt Weismüller (2.v.l.), Ehefrau Leni (4.v.r) und ihr Chor sind stolz auf Hubertus Schönauer (hinten M.).
Copyright: Leni Weismüller
Wegen seines temperamentvollen Bewegungsdrangs am Pult wurde er einst als „Ronaldo des Sauerlandes“ gerühmt, was dem humorvollen Chorleiter aus Wenden-Ottfingen gefallen haben wird. Hubertus Schönauer sieht auch mindestens so gut aus wie der portugiesische Fußballstar. Seit 40 Jahren dirigiert Schönauer den Gemischten Chor aus Morsbach-Wallerhausen. Der runde Jahrestag ist dem Ensemble jetzt ein ganzes Festwochenende wert.
1983 übernahm Hubertus Schönauer die Leitung des Chores
Hubertus Schönauer begann seine Dirigententätigkeit einst als Mitbegründer des Jugendchores Hünsborn. Schon 1983, nur drei Jahre danach, übernahm der junge Student die Leitung in Wallerhausen. Der Chor war erst sechs Jahre zuvor von einigen Wallerhüserinnen beim Reibekuchenessen gegründet worden. Dirigent Stephan Wurm stand aus beruflichen Gründen bald nicht mehr zur Verfügung und schlug seinen Nachfolger selbst vor.
Der erste Auftritt unter Schönauers Leitung folgte nach wenigen Monaten im Rahmen einer Einladung nach Frankreich, die der Chor vom Partnerschaftsverein Milly-La-Forét hatte. Gründungsmitglied und Chorschriftführerin Helene „Leni“ Weismüller berichtet: „Auf dieser Reise lernte der Chor ihn näher kennen und schon schätzen.“ Viele weitere Gesangvereine aus dem Oberbergischen Kreis engagierten Schönauer später und feierten mit ihm Erfolge bei Leistungssingen und Wettbewerben. Die Wallerhausener sind stolz darauf, als zweiter Chor seiner Karriere ihn bis zum heutigen Tage gehalten zu haben.
„Seine größen Erfolge erreicht er mit seinen Chören dadurch, dass er es hervorragend versteht, die Sängerinnen und Sänger in den Proben zur konzentrierten Mitarbeit zu motivieren“, schreibt der Chor auf seiner Internetseite über Schönauer. „Seine humorvolle Art trägt dazu bei.“ Er verstehe es, die Aufmerksamkeit der Sängerinnen und Sänger bei den Auftritten stets auf sich zu lenken, wodurch er den Chören Sicherheit gebe. Und Schönauer ist ehrgeizig. Wenn ein neues Lied noch schnell einstudiert werden muss, wie derzeit für einen Auftritt am 2. September in der Balver Höhle, dann wird so lange geprobt, bis es sitzt, auch wenn der Schweiß läuft.
Leni Weismüller scherzt über Schönauer: „Wir haben ihn groß gezogen.“ Tatsächlich ist die Atmosphäre im Gemischten Chor über die Jahrzehnte geradezu familiär geworden. Weismüllers Ehemann Kurt ist Vorsitzender des Chors seit 1988. So war es denn auch in der finanziell schwierigen Corona-Zeit keine Frage, dass Dirigent und Chor sich die Treue halten. Die Pandemie habe den Chor geschwächt, berichtet Helene Weismüller, heute hat er nur noch 16 aktive Sängerinnen und Sänger. „Jedoch wird jede Woche fleißig geprobt.“ Wer Lust hat mitzusingen, kann donnerstags um 20 Uhr ins Gesellenhaus nach Holpe kommen.
Festwochenende in Morsbach-Holpe
Das 40. Chorleiterjubiläum ist Anlass für einen Festabend am Samstag, 26. August, 19 Uhr, im und um das Gesellenhaus in Morsbach-Holpe, Pfarrer-Pflugfelder-Weg 1. Am Sonntag geht es an gleicher Stelle um 11 Uhr weiter mit einem Sommerfest. Zum Musikprogramm tragen befreundete Vereine aus Morsbach und Drabenderhöhe einige Lieder bei.