Tour mit vielen AbenteuernOutdoor Oberberg lädt Familien zu Streifzügen ein

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„Gleich oder Ungleich“ heißt das Spiel, bei dem Erlebnispädagoge Sven Schuh (2.v.l.) die Geschicklichkeit und das Konzentrationsvermögen von Familie Hoberg aus Morsbach auf die Probe stellt.

„Gleich oder Ungleich“ heißt das Spiel, bei dem Erlebnispädagoge Sven Schuh (2.v.l.) die Geschicklichkeit und das Konzentrationsvermögen von Familie Hoberg aus Morsbach auf die Probe stellt.

Morsbach – „Gleich oder Ungleich“ heißt es plötzlich mitten im Wald. Kaum am Kriegerdenkmal oberhalb des Morsbacher Kurparks angekommen, hat Familie Hoberg keine Zeit zum Durchschnaufen. Denn nach gut 50 Höhenmeter erwartet die Morsbacher schon die nächste Herausforderung: Bei diesem Konzentrations- und Koordinationsspiel aus Norditalien fliegen bunte Stäbe durch die Luft.

Spaziergang mit Aktionen

Es ist also ein echter Abenteuerspaziergang, den die Familie Hoberg da unternimmt. Dazu eingeladen hat der Verein Outdoor Oberberg, in dessen Obhut sich der Jugendtreff Highlight befindet. Zuvor haben Vereinschef Sven Schuh und seine vier Kollegen, allesamt Erlebnispädagogen, 40 Gutscheine für solche Touren an Familien verteilt, deren Kinder in normalen Zeiten den Treffpunkt nutzen. Jenes Spiel gebe es in der Region nur bei seinem Verein, sagt Schuh.

In jenen Familienpaketen steckt aber nicht nur die Einladung ins Grüne, sondern etwa auch ein Brotbackmischung, ein Fitnesskartenspiel und Bio-Kakao mit einem Rezept zur Herstellung von Blitzschokolade. Zudem gibt’s Frühstück: So klingelt Outdoor Oberberg Jugendliche mit einer Frühstückstüte aus dem Bett und macht mit ihnen Frühsport, um auch einem Tag im Lockdown eine Struktur zu geben, wie Schuh erklärt. Und vor den Ferien hat der Verein zudem Betreuung bei den Hausaufgaben angeboten.

Vielfältige Aufgaben

Für die Abenteuerrunde ab dem Morsbacher Pumptrack begeistert sich der zwölfjährige Julius besonders – er hat die Familie angemeldet. Doch muss er leider als Kontaktperson in Quarantäne, und so dürfen nur Schwester Ida (14) sowie seine Eltern Kathrin und Sebastian mit auf die Outdoor-Tour. Entlang der etwa zwei Kilometer langen Strecke warten immer wieder Aufgaben auf die Teilnehmer, diese sollen Geschicklichkeit, Denkvermögen, Naturkompetenz und Körperbeherrschung fördern. Gleich zu Beginn geht’s bei einer Runde Cross-Boccia darum, mit weichen Bällen dem Schweinchen möglichst nahe zu kommen, das auch schon mal an einem waldigen Hang platziert ist. Dieses Spiel gewinnt Vater Sebastian nur knapp – nach einem Stechen mit der Tochter. An der nächsten Station gilt es, ähnlich wie bei Tangram, eine in Stücke gesägte OSB-Platte gemeinschaftlich wieder zusammenzusetzen.

Auf dem Weg zum Denkmal sollen möglichst schnell runde, eklige und essbare Dinge im Wald gefunden werden – eine Aufgabe, die Ida klar für sich entscheidet. Und am Ende erklärt Sven Schuh Abseiltechniken, mit denen sich Familie Hoberg über einen Steilhang auf dem Heimweg macht. „Super, sehr schön, total klasse“, freuen sich die Drei über den Mix aus Spielen und Wissenswertem, aus Gemeinschafts- und Partnerarbeit.

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„Mir hat am Besten das Abseilen gefallen“, sagt Ida und strahlt über das ganze Gesicht. Mutter Kathrin bedauert, dass Sohn Julius zu Hause bleiben musste. Doch kündigt Pädagoge Schuh an, dass nach dem Umzug des Jugendzentrums in Morsbachs historischen Bahnhof während der Ferien weitere Familienwanderungen angeboten würden – wegen Corona derzeit allerdings immer nur mit einer Familie.

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