LandesligaNümbrecht gelingt Last-Minute-Treffer – Wiehl verliert zum fünften Mal

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Die Wiehler kommen in der Rückrunde nicht in Tritt und verlieren auch gegen Wachtberg.

Die Wiehler kommen in der Rückrunde nicht in Tritt und verlieren auch gegen Wachtberg.

Oberberg – Durch ein Tor in der Nachspielzeit retten die Landesliga-Fußballer des SSV Nümbrecht gegen den SC Rheinbach einen Punkt. Der FV Wiehl kassiert gegen den SV Wachtberg die fünfte Niederlage in Folge.

SSV Nümbrecht – SC Rheinbach 3:3 (1:2). Die Nachspielzeit hatte längst begonnen, doch Nümbrechts Trainer Torsten Reisewitz war sich sicher, dass der Ausgleich für seine Mannschaft noch fallen würde. „Ich habe mir vorsichtshalber mal die Brille abgenommen, um mich auf den Jubel vorzubereiten. Schon vor dem Spiel habe ich den Jungs gesagt, dass wir heute auf jeden Fall etwas mitnehmen werden“, erzählte Reisewitz von seiner Vorahnung.

Drei Minuten waren drüber, als Robin Brummenbaum nach einer Hereingabe das Kopfballduell für sich entschied. Den Abpraller zimmerte Julian Opitz zum 3:3 ins untere Toreck. Doch richtig zufrieden war Reisewitz nicht. „Wir haben vergangene Woche ein gutes Spiel gemacht und nichts geholt und heute wieder gut gespielt und nur einen Punkt gemacht. Das tut weh.“

Burim Mehmeti hatte allerdings die Gäste früh in Front gebracht (10.), Yuto Morioka postwendend ausgeglichen (12.). Kilian Seinsche vergab anschließend ebenso eine Großchance, wie Elham Isakoski, der zweimal im Eins-gegen-Eins am gegnerischen Torwart scheiterte. Ein 30-Meter-Kracher von Rheinbachs Rene Ebersbach zum 2:1 (38.) für die Gäste passte da nicht ins Bild. Zudem musste der SSV wegen der Verletzungen von Julian Schwarz und Felix Adamietz bis zur Pause zweimal wechseln.

„Wie wir heute nach Nackenschlägen zurückgekommen sind, war überragend“

Seinsche setzte zwei Minuten nach Wiederanpfiff mit einem Schuss ans Außennetz das erste Ausrufezeichen im zweiten Durchgang. Im Gegenzug nutze Eliman Nicole für die Gäste einen Stellungsfehler der Hausherren zum 3:1 (49.). Doch die Nümbrechter antworteten erneut sofort. Nach einer Flanke von Isakoski belohnte Jan Luca Krämer sein Team per Kopf mit dem Anschlusstreffer (52.).

„Anschließend hatte Rheinbach keine Torchance mehr und wir haben sie super verteidigt“, freute sich Reisewitz über die Einstellung seiner Truppe, den Kopf nicht in den Sand zu stecken. Brummenbaum traf in der Schlussphase die Torlatte (86.), ehe Opitz den Ausgleich besorgte. „Wie wir heute nach den Nackenschlägen aufgrund der Verletzungen und Gegentore zurückgekommen sind, war überragend“, meinte Reisewitz.

SSV Nümbrecht: Geßner; Hennecken, Krämer, P. Rüttgers, Adamietz (34. Birk, 70. Brummenbaum), Schwarz (5. Opitz), Isakoski, Seinsche, Kappelar (70. Möller), Grünberg (76. Clemens), Morioka.Tore: 0:1 Mehmeti (10.), 1:1 Morioka (12.), 1:2 Ebersbach (38.), 2:3 Krämer (52.), 3:3 Opitz (90.+3).

FV Wiehl – SV Wachtberg 1:3 (0:2). Die Wiehler kommen nicht in Tritt. Gegen den Tabellenvorletzten kassierte das Team von Trainer Wolfgang Martens die fünfte Niederlage in Folge und wartet in der Rückrunde weiter auf den ersten Sieg.

Von Beginn an verzeichneten die Hausherren zwar deutliche Ballbesitzvorteile, doch die zündende Idee fehlte. Von der Leichtigkeit und der Spielfreude mit denen die Wiehler ihre Gegner in der Hinrunde noch schwer beschäftigten, war zunächst nicht viel zu sehen. „Das fehlt uns im Moment. Außerdem haben sich die Gegner auch besser auf uns eingestellt“, meinte Martens, dessen Elf gleich beim ersten ernsthaften Vorstoß der Gäste in Rückstand geriet. Eine fast verunglückte Flanke von Rechts auf den langen Pfosten, ein Pass von Gordon Latz in die Mitte und Benjamin Königsfeld schob zur Wachtberger Führung ein (16.).

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Die Wiehler rannten nun weiter an, doch Pässe in die Spitze fanden entweder nicht ihr Ziel oder Felix Sievers stand im Abseits. Auf der Gegenseite ging es dafür schnell. Erneut konterten die Gäste über Rechts, den Flachpass von Latz in die Mitte verwertete nun Abdullah Dumanlikaya zum 2:0 (39.).

Auch im zweiten Durchgang blieben die Wiehler am Drücker, schafften es aber erneut nicht, klare Torchancen herauszuspielen. Ein Foul von Meikel Harder im Strafraum brachte die Gäste schließlich komfortabel in Front. Andre Rosteck verwandelte den Elfmeter zum 3:0 (65.). Jan Krieger gelang zwar noch das 1:3 (69.), in Gefahr geriet der Wachtberger Sieg jedoch nicht mehr. „Mit der Einstellung in der zweiten Halbzeit, noch alles rausholen zu wollen, bin ich zufrieden. In der ersten Hälfte war das nicht so“, sagte Martens.

FV Wiehl: Tessarolo; Kilb, Harder, Stoffel, Lauff, Smuda (78. Mocan), Ardit Mimini, Arndt, Arlind Mimini, M. Devern (65. Krieger), Sievers (83. Taskiran).Tore: 0:1 Königsfeld (16.), 0:2 Dumanlikaya (39.), 0:3 Rosteck (65.), 1:3 Krieger (69.).

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