Durch die Dörferolympiade im E-Dart sollen die Nümbrechter Dörfer zusammengebracht und die Gemeinschaft belebt werden. Elf Teams waren dabei.
GemeinschaftsgefühlNümbrechter Dörferolympiade im E-Dart bringt die Ortschaften zusammen

Elf Teams traten bei der Nümbrechter Dorfolympiade im E-Dart an. Hier zu sehen ist Alex Deutsch aus Berghausen.
Copyright: Siegbert Dierke
Die Stimmung bei der zweiten offenen Nümbrechter Dörferolympiade im E-Dart ist bereits ausgelassen, bevor das Turnier am Samstagnachmittag überhaupt begonnen hat. Angemeldet haben sich elf Teams, von denen die meisten aus Nümbrecht und den umliegenden Orten der Gemeinde kommen. Wenn es die Teilnehmerzahl zulässt, sind auch Teams aus Nachbarkommunen beim Turnier im Parkhotel willkommen.
In diesem Jahr sind unter anderem Gruppen aus Wiehl und Marienheide dabei. Veranstaltet wird die Dörferolympiade von der Freien Dartliga Oberberg (FDO) und der Gemeinde Nümbrecht, Hauptsponsor sind die Gemeindewerke Nümbrecht (GWN).

Einer der Organisatoren der Nümbrechter Dörferolympiade im E-Dart ist Jürgen Kohlmann.
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Gespielt wird in Teams mit mindestens vier Spielerinnen und Spielern um den Wanderpokal des Bürgermeisters, der neben weiteren Pokalen sowie Medaillen in Form von Dartpfeilen auf einem Tisch vor der Bühne des Kursaals thront. Dass es Pokale und Medaillen zu gewinnen gibt, die auch noch optisch einiges hermachen, liegt vor allem daran, dass Jürgen Kohlmann einer der Organisatoren ist. Kohlmann ist nicht nur Mitglied in der FDO, sondern auch Inhaber eines Pokalhandels in Nümbrecht, der eine lange Tradition in Oberberg hat. Die Medaillen hat er selbst entworfen, berichtet er.

Die Pokale und Medaillen hat Jürgen Kohlmann, Inhaber eines Pokalhandels, selbst entworfen.
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Die Idee für die Dörferolympiade im E-Dart sei im vergangenen Jahr entstanden, so Kohlmann. „Ich habe mit dem Bürgermeister zusammen überlegt, wie wir unsere Dörfer zusammenbringen und die Gemeinschaft beleben können. Daraus ist dann die Veranstaltung hier entstanden.“ Und diese scheint anzukommen. Sechs E-Dart-Automaten sind im Kursaal des Parkhotels aufgebaut, an denen die Teams, die vor Turnierbeginn in zwei Gruppen aufgeteilt wurden, antreten. Ziel eines jeden Spielers ist es, möglichst 180 Punkte zu holen – die höchste Zahl, die man beim Dart pro Wurf mit drei Pfeilen erreichen kann. Das Praktische beim E-Dart: Hier zählt direkt der Automat die erreichten Punkte und zeigt die verbleibenden an.
Da viele aus dem Liga-Sport kommen, suchen Zuschauer Verkleidungen und Plakate, wie sie oftmals beim Steeldart zu sehen sind, in Nümbrecht vergebens. Viele haben jedoch gemeinsame Trikots gestaltet. So auch die Schlossgespenster, die alle aus der Nachbarschaft rund um Schloss Homburg kommen und schon lange befreundet sind. „Ich bin als Kind durch meinen Vater zum Dart gekommen. Auch er hat schon im Verein gespielt“, berichtet Tim Herziger.

Elf Teams traten bei der Nümbrechter Dorfolympiade im E-Dart an, darunter die Schlossgespenster.
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Zusammengetrommelt hat die Schlossgespenster für die Dörferolympiade Ben Zimmermann, der ebenfalls seit 25 Jahren Dart spielt, wie er erzählt. Verstärkt wird das Team durch Celine Lang als einzige Frau. „Dart ist entspannt und es macht einfach Spaß, mit der Truppe hier zu spielen“, sagt sie. Damit bringt sie die Intention der Dörferolympiade auf den Punkt.
Neben den gut gelaunten Hermesdorfern im roten Dress sind Viktor Penner und Oliver Göppert mit ihrem Marienheider Team als Titelverteidiger dabei. Im Hintergrund wirft zudem Alex Deutsch aus Berghausen vom dörfergemischten Team „Shakes Bear“ konzentriert seine Pfeile. Auch er kam über die Familie zum Dart und findet: „Dart ist einfach ein schöner Sport.“
Das kann auch Turnierleiterin Cathleen Huth unterstreichen, die alle Spielergebnisse in einer Liste zusammenträgt. In ihrer Kneipe in Sachsen-Anhalt, wo Huth früher gewohnt hat, sei sie erstmals mit E-Dart in Berührung gekommen. „Damals kam ein Bundeswehrsoldat jeden Abend in die Kneipe, um zu spielen. Irgendwann hat er dann gefragt, ob ich mitspielen möchte.“ Ab diesem Zeitpunkt habe sie Blut geleckt.
Dass man im E-Dart auch erfolgreich sein kann, hat Jonathan Lang bereits erlebt. 2018 wurde er Deutscher Meister und 2019 fuhr er für das deutsche Team zur WM nach Lloret de Mar, wo er in seiner Gruppe Zweiter und insgesamt 15. von 720 Teilnehmern wurde. An diesem Samstag ist er als Zuschauer nach Nümbrecht gekommen. Sein ehemaliger Fußballtrainer in Kurtenbach habe ihn zu dem Sport gebracht, der ihn bis heute begeistere. Dass er damit nicht alleine ist, zeigt auch der Zulauf in der Freien Dartliga Oberberg, die mittlerweile 25 Mannschaften zählt, die in wöchentlichen Spieltagen antreten.
Das sind die vier bestplatzierten Teams der zweiten Nümbrechter Dörferolympiade im E-Dart: 1. Wiehl 2. Schlossgespenster (Nümbrecht) 3. 1/4-Darter (Nümbrecht) 4. Stockheim (Nümbrecht).