Vatertag ist in Prombach Oldtimer-Tag: Am Donnerstag reisten rund 250 Zweiradbesitzer in den Nümbrechter Ort - und noch sehr viel mehr Schaulustige.
Oldtimer-TreffenPrombach ist das Mekka alter Motorräder
Traumhaft schönes Vatertagswetter hat hunderte Schaulustige in die Nümbrechter Ortschaft Prombach auf das 22. Motorrad-Oldtimer-Treffen des Gemeinnützigen Vereins gelockt. Zu bestaunen gab es gut 250 Zweiräder und einige Gespanne, meist aus dem vergangenen Jahrhundert. Daneben präsentierten sich auch ein paar Maschinen jüngeren Baujahrs. „Wir trennen da nicht so scharf“, sagt der Vereinsvorsitzende Dominik Schlegel: „Wir hatten echt Platzprobleme, um die Neuankömmlinge in dem abgesperrten Bereich aufzustellen.“
Erfahrung in der Organisation hat Schlegel jedenfalls. Zwar hat er das Amt des Vorsitzenden erst vor rund zwei Monaten von Manfred Henry Daub übernommen, der den Verein 25 Jahre lang geleitet hat, doch war er zuvor rund zwölf Jahre dessen Stellvertreter. „Wir möchten diese Tradition, die Erwin Johannes im Jahr 2000 ins Leben gerufen hat, unbedingt weiterführen“, sagt Schlegel. Bald sei außerdem geplant, sich mit zusätzlichen Aktionen verstärkt auf die Jugend und junge Familien zu konzentrieren, die in den letzten Jahren zugezogen seien.
Die Horex Imperator von 1956 aufwendig restauriert
Mit einem Team von rund 25 Mitgliedern kümmerte sich der Verein um das leibliche Wohl von Motorradfahrern und Zuschauern – mit einem Imbiss, Kuchen, Kaffee und Getränken. Dieses Angebot nahmen die Simson-Freunde Oberberg gerne an. Bei ihnen steht das Motorrad-Oldtimer-Treffen in Prombach seit mehr als zehn Jahren fest im Terminkalender. Diesmal waren sie mit rund zehn Mopeds gekommen und nach einer kleinen Fahrt durch das frische Frühlingsgrün ging es noch auf das Feuerwehrfest nach Oberwiehl.
Ein paar Meter weiter stand Hans-Gerd Reichler aus Bergneustadt mit seiner Horex Imperator von 1956. Der 82-Jährige schilderte, dass er das Motorrad vor zwölf Jahren aus dem Pfälzer Wald gekauft habe: „Die war ziemlich verhunzt.“ Besonders die Hinterradnabe sei nicht mehr zu retten gewesen, allerdings auch nicht als Ersatzteil zu bekommen.
Alles selbst überholt„Da mache ich mir die halt selber“, habe er sich vorgenommen. Gesagt, getan und nebenbei auch noch den Rahmen und das Fahrwerk überholt. „In meinem früheren Leben habe ich Sondermaschinen gebaut“, sagte der Besitzer von zehn historischen Motorrädern und einer Werkstatt mit Dreh- und Fräsbank. Dieser Arbeitsplatz hat es ihm angetan: „Eher verkaufe ich das Wohnzimmer als meine Werkstatt.“