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Update

Unfallfahrer ermittelt
VW-Transporter kracht in Nümbrecht in Fachwerkhaus und reißt Gebäudeecke weg

3 min

In Nümbrecht-Langenbach rast ein Unbekannter am Mittwochabend in ein Wohnhaus und zerstört Teile davon. Feuerwehr und Technisches Hilfswerk rücken an.

Update am 19. Dezember: Polizei hat den Unfallf

Die Polizei hat den Fahrer des Transporters ermittelt, der am Mittwochabend in ein Fachwerkhaus in der Nümbrechter Ortschaft Langenbach gekracht ist (siehe ursprünglichen Bericht hier weiter unten). Wie die Polizei am Freitag bekanntgab, handelt es sich bei dem Unfallverursacher um einen 35 Jahre alten Mann ohne festen Wohnsitz.

Auf Nachfrage teilt die Polizei mit, dass der Mann am Donnerstag um 15.25 Uhr an der Anschrift seiner Freundin in Waldbröl-Ziegenhardt angetroffen werden konnte. Die Beamten nahmen ihn zur Vernehmung und erkennungsdienstlichen Behandlung mit auf die Wache Waldbröl. Danach wurde er wieder auf freien Fuß gesetzt.

Die Polizei berichtet außerdem auf Nachfrage, dass an seinem VW-Transporter Kennzeichen montiert waren, die nicht auf das Fahrzeug zugelassen waren. Den Mann erwartet nun ein Strafverfahren. (ag)


17. Dezember: THW muss Haus in Langenbach vor Einsturz bewahren

Ein VW-Transporter ist am späten Mittwochabend (17. Dezember) gegen 22.15 Uhr in der Nümbrechter Ortschaft Langenbach in das Wohnzimmer im Erdgeschoss eines Einfamilien-Fachwerkhauses an der Langenbacher Straße gekracht. Verletzt wurde niemand, die Bewohnerin des Hauses befand sich zur Unfallzeit gerade nicht in dem Raum. Die Polizei konnte den Fahrer bislang nicht finden.

Der Fahrer des Wagens war von Geringhauser Mühle in Richtung Berkenroth unterwegs. Aus ungeklärter Ursache kam er nach links von der Straße ab. Der Transporter raste über eine etwa 50 Zentimeter hohe Böschung, zerstörte einen Zaun, brach dann durch die Hausfassade und hat riss dabei die straßenzugewandte Gebäudeecke weg. Am Ende stand das Fahrzeug etwa einen Meter im Wohnraum. Feuerwehreinsatzleiter Marc Funke war als erster vor Ort und erkannte sofort, dass in diesem Fall das Technische Hilfswerk (THW) nachgefordert werden muss. Die rund zehn Einsatzkräfte der Einheit Harscheid übernahmen die Verkehrssicherung und das Ausleuchten der Unfallstelle.

Ein Bild vom Transporter.

Die Herkunft des Transporters ist unklar. Ein Polizist deutete an, dass die Gummersbacher Kennzeichen nicht so recht zum Fahrzeug passen.

Cassian Feuerstein, Gruppenführer beim THW, berichtete, dass gleich nach der Bergung des Autos mit Abstützungsmaßnahmen begonnen wurde. Parallel dazu entfernten die 15 Einsatzkräfte die übrig gebliebenen Wandbestandteile zur Eigensicherung. Der THW-Baufachberater André Bellingen begab sich gleich an die statische Bewertung: „Zunächst arbeiten wir intuitiv, aber dann muss ich rechnen.“ Im Ergebnis waren fünf Stahlstützen notwendig, um das Gebäude zu sichern. Mit ein wenig Bewunderung erklärte er: „Die guten oberbergischen Fachwerkhäuser sind schon solide.“ Seiner Einschätzung nach wäre der Schaden an einem Massivbau durch weitreichende Rissbildungen deutlich größer gewesen. Nach Angaben der Polizei entstand ein Sachschaden im mittleren fünfstelligen Bereich.

Der Fahrer des Wagens ist noch nicht identifiziert. Er hat unmittelbar nach dem Unglück Unfallflucht begangen. Dass es nur eine Person war, gehe aus den Aufzeichnungen einer Überwachungskamera an einem Nachbargebäude hervor, berichtete die Polizei vor Ort. Der Mann konnte auch mehrere Stunden nach dem Unfall im Rahmen der Fahndung bisher nicht angetroffen werden. Die Herkunft des Transporters ist ebenfalls unklar. Ein Beamter deutete an, dass die Gummersbacher Kennzeichen nicht so recht zum Fahrzeug passen.