Das traditionelle Kappesfest in Reichof-Eckenhagen verfügt jetzt auch über eine barrierefreie Toilette – das ist gerade für die älteren Besucher wichtig.
KappesfestIn Eckenhagen können jetzt dank Barrierefreiheit alle mitfeiern

Mit viel Einsatz haben die Ehrenamter jetzt einen barrierefreien Sanitärcontainer errichtet und umgebaut
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Pünktlich zum Kappesfest am Wochenende geht es im Bauernhofmuseum in Reichshof-Eckenhagen jetzt auch barrierefrei auf die Toilette. Seit rund zwei Monaten haben die Mitglieder des örtlichen Heimatvereins daran gearbeitet, ihren Gästen diesen Service bieten zu können.
Vorsitzender Werner Valperz und Schriftführer Günter Marx schildern, dass es Menschen mit Einschränkungen bislang schwer gehabt haben, die Toiletten neben der „Guten Stube“ zu benutzen. Mit dem Rollstuhl oder auch mit einem Rollator sei der Gang aufs Örtchen geradezu unmöglich gewesen. Und diese Gäste sind nicht selten. Valperz erläutert: „Wir haben viele Besucher aus der Kurklinik.“
Kappesfest in Eckenhagen: Vieles in Eigenleistung gestemmt
Daraufhin entstand im Vorstand die Idee, einen noch freien Bereich in der Nähe des Backes zur Aufstellung eines Sanitärcontainers zu nutzen. Ab Anfang September wurden die Fundamente sowie die notwendigen Versorgungsleitungen hergestellt. Der Verein ist dabei den Firmen Sascha Valperz und August Hombach sehr dankbar für die Unterstützung bei den Tiefbauarbeiten. Alles andere bei dem knapp 20.000 Euro teuren Projekt haben die Vereinsmitglieder in Eigenleistung gestemmt.
An jedem Aktionstag seien zwischen fünf und zehn Leute im Einsatz gewesen, freut sich Marx. Nach der Anlieferung des Containers mit behindertengerechter Toilette und einer Wickelmöglichkeit für Kleinkinder ging es an dessen Verkleidung. „Uns war wichtig, dass er sich gut in das Bauernhofambiente einpasst“, erklärt der Vorsitzende.
50 Zentner Weißkohl wurden für das Kappesfest in Eckenhagen geliefert
So hat der Container ein Spitzdach bekommen und der Weg zu der von der Hofseite abgewandten Eingangstür wurde befestigt. Dann wurde die Außenfassade mit Brettern gestaltet und farblich passend gestrichen. „Wir wollten unbedingt, dass die Anlage zum Kappesfest fertig ist“, betont Valperz.
Die rund 50 Zentner Weißkohl dafür, die der Heimatverein traditionell von einem Bornheimer Bauern bekommen hat, wurden bereits Ende September „jeschaavt“ und mit Salz als einziger Zugabe in Steingutfässer gefüllt. Am Volkstrauertagswochenende ist es so weit – dann dreht sich beim Kappesfest alles um das weiße Kraut, das bis dahin fertig fermentiert ist.
Der „Suure Kappes“ kann einerseits in kleinen Eimern mit nach Hause genommen werden – solange der Vorrat reicht – und andererseits auch direkt aus der Museumsküche in verschiedenen Variationen verzehrt werden. Daneben gibt es frisches Brot in vielen unterschiedlichen Sorten aus dem museumseigenen Backes sowie Kaffee und Kuchen. Ein kleiner Landmarkt auf dem Außengelände bereichert den Besuch des Kappesfestes.
Das Fest findet statt am 15. und 16. November, jeweils ab 11 Uhr. An beiden Festtagen kann die gesamte Anlage des Bauernhofmuseums besichtigt werden. Der Eintritt ist frei und kostenlose Parkplätze stehen in ausreichender Anzahl zur Verfügung. Weitere Informationen unter (01 77) / 4 91 34 21.

