Begeisterte WeltreisendeBerghausener Paar feiert Gnadenhochzeit

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Die Jubilare heirateten im Jahr 1952 am Standesamt in Leipzig.

Die Jubilare heirateten im Jahr 1952 am Standesamt in Leipzig.

Berghausen – Gertraude und Leo Migielski haben ihre ganz eigene Tradition: steht ein Ehejubiläum an, gönnen sie sich eine große Reise. Zu ihrer Gnadenhochzeit werden die Reichshofer nach Island reisen, zur Diamanthochzeit erkundeten sie die Türkei. Viele Geschichten kann das Paar von seinen Reisen nach Südostasien und in die USA, nach Tibet, Island, China und Bali erzählen. Früher halfen Dias bei der Erinnerung, heute sind es Fotos, gemacht mit dem Smartphone, die gleich an die Familie weitergeschickt werden. Dass sie nun wieder reisen können, freut die Jubilare, denn: „Der Wunsch, sich die Welt anzugucken, liegt in der Familie.“

Als Leo und Gertraude sich 1950 in Leipzig kennenlernten, war das so eine Sache mit dem Welt angucken. „Ich hatte meine Schwierigkeiten mit dem Regime. Es engte uns so sehr ein“, sagt Leo Migielski. Und so blieben die beiden auch nicht mehr allzu lange in der DDR, nachdem sie 1952 am Leipziger Standesamt geheiratet hatten. 1957 gelang die Flucht nach Köln, in Etappen. Leo Migielski machte sich zuerst auf den Weg, fand in Köln eine Arbeit als Radio- und Fernsehtechniker, seine Familie mit den Kindern Gisela und Hans folgte drei Monate später.

Die Migielskis

Die Jubilare:

Welche Reise besonders beeindruckt hat: „Als wir in Tibet waren. Dort ist alles toll, die Menschen, die Landschaft, die Bräuche. Da müssen wir nochmal hin.“

Was mögen die Jubilare aneinander? „Gertraude soll so bleiben wie sie ist. Das passt wunderbar!“, sagt Leo Migielski und seine Frau gibt das Kompliment mit einem liebevollen Lächeln im gleichen Wortlaut zurück. (kpo)

Über Motorradausflug ins Oberbergische verschlagen

1961 trat er eine Stelle als Techniker bei der Bensberger Interatom an, die ihn zu seiner Freude unter anderem auf Montage nach Indonesien führte. Rund zehn Jahre später, ab 1972, kümmerte sich Gertraude Migielski bis zum Ruhestand um die Buchhaltung beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrttechnik in Köln-Porz. Ins Oberbergische verschlug es das Paar über einen Ausflug, den der Jubilar, mittlerweile im Ruhestand, mit dem Motorrad machte.

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Gertraude Migielski erinnert sich: „Wir haben das Grundstück in Berghausen angeschaut und waren von der naturnahen Lage begeistert.“ 1990 wurde gebaut und wieder stand ein Neustart an, der dank der Kontaktfreude der beiden gut gelang. Gertraude Migielski engagiert sich im SV Hunsheim, hat Spaß beim Bowling mit den Freunden aus dem Verein. Sportschütze Leo Migielski trainiert immer noch in der Aggertaler Schützengilde Dieringhausen und hat inzwischen siebenmal an Deutschen Meisterschaften teilgenommen.

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