KarnevalKamelleregen im Krankenbett – Bildergalerie aus Denklingen

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Karnevalszug Denklingen

Das Dreigestirn oben auf: Prinz Luca I. (M.), Bauer Sascha (r.) und Jungfrau Michaela erlebten einen Triumphzug durch ihr Reich.

Einen tollen Sessionshöhepunkt erlebte das Denklinger Dreigestirn mit Prinz Luca I., Bauer Sascha und Jungfrau Michaela.

Trotz Nieselregen herrschte am Sonntag ab 14.11 Uhr Hochstimmung auf dem Zug der Karnevalsgesellschaft Rot-Weiß Denklingen. Rund 620 Aktive beteiligten sich an dem mehrere hundert Meter langen Korso über die Hauptstraße, Morsbacher Straße, Bitzenweg, Poststraße und zurück auf die Hauptstraße. Am Rande des Zugwegs bestaunten – nach Schätzung der KG – etwa 10.000 Schaulustige die zehn Karnevalswagen und 18 Fußgruppen, die teils in Regenumhänge gehüllt, mit viel Radau den Höhepunkt der Session feierten.

Launig kommentiert

Launig und fachkundig kommentierte Christoph „Töffi“ Friederichs vor dem Tor in den Burghof, was die einzelnen Gruppen auf die Beine gestellt hatten. Nach dem Start mit den Musikern der Musikschule Werdin und der Volksbank schenkten die Bielsteiner Jecken in ihrem Wagen freigiebig Zunft-Kölsch aus.

Nach der Karnevalspartygesellschaft Eckenhagen präsentierten sich die Denklinger Feuerwehrfrauen als „Phönix aus der Asche“. „Mit dem Krümelmonster unterwegs, geht uns keiner auf den Keks“, war das Motto der Brüchermühler Froschköppe, die eine froschgrüne Flüssigkeit auf Spritzen gezogen hatten und an die Umstehenden verteilten.

Warnung vor einem Blackout

Vor einem „Blackout“ warnten die „Instabilen Persönlichkeiten“ aus Hermesdorf. Lustig bekundete Concetta Valenti: „Aber wir haben keinen Blackout.“ Eine Nebelwolke zog der Wagen „Ospel Jung und Alt“ aus Odenspiel hinter sich her. Die als Astronauten und Marsmännchen verkleidete Gruppe hatte sich auf die Suche nach „Planet B“ gemacht. „Hier bei uns kleben sich ja alle auf der Straße fest“, erklärte Heike Schönlein.

Besucher auch aus Brandenburg

Mit dabei waren Nadine Peinemann und Dennis Schmidt aus Brandenburg. Nadine schilderte begeistert: „So etwas muss man einfach mal erlebt haben.“ Die „Hütter Landeier“ kamen in tierischen Köstümen, während das Wildberger Dreigestirn einen Kamelleregen von ihrem Wagen herunterprasseln ließ. Die „Dörper Fründe“ aus den Dörfern rund um Waldbröl bedauerten als „Robin Hood“ den Verlust der Wälder: „Jetzt müssen wir zu den Reichen in die Burg flüchten, die wir sonst beklauen.“

Wärmender Beitrag der Gemeinde

Das Team der Gemeinde ging als Wärmflaschen verkleidet. Bürgermeister Rüdiger Gennies: „Wir haben nur noch 19 Grad im Rathaus.“ Ein Hingucker war der Club „Die Beißer“: Als Pflegeteam rollten sie ein Krankenbett. Thomas Kiupel, der mit einem geschienten Bein zwischen den Kissen lag, erzählte mit einem Grinsen: „Das ist kein Witz – ich habe meinen Schochen wirklich gebrochen.“ Als „Pflegeengel mit Herz“ ging auch die Gruppe vom Pflegeheim Sterzenbach. Für die neunjährige Charlotte als Nachwuchskraft ist es ihr erster Karnevalszug: „Das macht trotz Regen einen Riesenspaß.“

Die KG setzte den Schlusspunkt

Mehrere Wagen und Fußgruppen von der KG Rot-Weiß Denklingen bildeten nach dem Musikverein Lichtenberg das Schlusslicht. Nach dem alten Prinzenpaar Karolin und Hansi tanzten die Burgmäuse und die „Pänz vor der Burg“, gefolgt von den Wagen des Senats und des Elferrates, bevor die Burggarde und das Denklinger Dreigestirn mit Prinz Luca I., Bauer Sascha und Jungfrau Michaela von ihren Wagen aus mit vollen Händen Kamelle in die Massen warfen.

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