„Ein Riesenkraftakt“Oberagger feiert Richtfest am erweiterten Dorfhaus

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Erfolgreiches Gemeinschaftsprojekt: Der Vorstand des Dorfvereins stieß mit Vertretern von Kreis und Gemeinde an.

Erfolgreiches Gemeinschaftsprojekt: Der Vorstand des Dorfvereins stieß mit Vertretern von Kreis und Gemeinde an.

Oberagger – „Ich bin auf das Gerüst gestiegen, um zu reden mit Vergnügen“, begann Zimmermeister Jakob Johns aus Wehnrath am Freitagvormittag seinen Richtspruch in luftiger Höhe. Jeden der gereimten Sätze besiegelte er mit einem Schluck Obstler, den ihm Jochen Häusler, Bauleiter der Ortsgemeinschaft Oberagger, nachschenkte. Zum Schluss warf er das Glas gegen den Fuß des Krans, an dem es als gutes Omen zerschellte.

Beim Richtfest am Dorfgemeinschaftshaus freute sich Thomas von Kossak, Vorsitzender der Ortsgemeinschaft, dass der frei stehende Pavillon und der Küchenanbau genau ein Jahr nach dem Spatenstich am Rohbau fertig geworden sind. Im April wurden die Fundamente und die Bodenplatte gegossen. Wegen der gestiegenen Holzpreise wurden die Arbeiten der Firma Johns etwa 30 000 Euro teurer. „Um die zusätzlichen Kosten zumindest teilweise aufzufangen, haben wir das Streichen der Hölzer selbst übernommen“, erklärte von Kossak. Auch die Dacheindeckung des Pavillons mit Schindeln wurde in Eigenleistung erbracht. „Sogar der Bürgermeister war etliche Male hier und hat kräftig gestrichen“, sagte der Vorsitzende.

Bürgermeister lobte die Ortsgemeinschaft

„Die Ortsgemeinschaft hat hier einen Riesenkraftakt vollbracht“, sagte Bürgermeister Rüdiger Gennies in seiner Ansprache. „Sowohl den Förderbescheid als auch die Baugenehmigung zu bekommen, war in Coronazeiten eine enorme Herausforderung, ebenso die Beschaffung der Baumaterialien.“

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Auch Frank Herhaus, Planungsdezernent des Oberbergischen Kreises, lobte den Einsatz der Vereinsmitglieder. Um Dörfer und Dorfgemeinschaften zu unterstützen, will sich der Kreis auch für die nächste Förderperiode bis 2027 wieder als Leader-Region bewerben. Dazu gebe es demnächst einige Workshops, um zu ermitteln, was für die Region wichtig sei.

„Bis zur Fertigstellung im nächsten Frühjahr muss noch der Innenausbau mit Elektroarbeiten, Sanitäranlagen und der Kücheneinrichtung gemacht werden“, kündigte von Kossak abschließend an. „Die Einweihung soll beim traditionellen Maifest erfolgen.“ Anschließend wird das bestehende Dorfhaus renoviert. (kup)

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