RenaturierungsarbeitenUfer der Dörpse wird standsicher gemacht

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Karl Zimmer (l.) und Axel Blüm haben am Dienstag die Arbeiten an der Dörspe vorgestellt.

Karl Zimmer (l.) und Axel Blüm haben am Dienstag die Arbeiten an der Dörspe vorgestellt.

Derschlag – Nach dem trockenen Sommer ist der Pegel der Dörspe drastisch gesunken, so dass es einem schwerfällt, sich momentan vorzustellen, dass der Bach im Bereich von Derschlag derart über die Ufer treten kann, dass die angrenzenden Keller geflutet werden.

Und damit das auch dann nicht passiert, wenn Oberberg mal wieder von einem Jahrhundertregen ereilt wird, renaturiert der Aggerverband ein Teilstück des Bachs ab der kommenden Woche. Dabei werden nicht nur die Ufer wieder standfester, das Bachbett wird auch insgesamt breiter, so dass mehr Retentionsfläche zur Verfügung steht.

Los geht's es am Montag, 3. September. Und zwar zwischen der Alten Eckenhagener Straße und dem Bowlingcenter. „Die Ufermauern sind desolat bzw. nicht mehr standsicher, so dass die Gefahr besteht, dass sie bei einem temporären Hochwasser einstürzen“, schildert Karl Zimmer, Betriebsleiter in der Gewässerunterhaltung beim Aggerverband, die Ausgangssituation. Komme es tatsächlich so weit, drohe ein Rückstau, der wiederum die angrenzenden Keller überfluten könne.

18.000 Euro für Renaturierung

„Auslöser der Maßnahme ist die EU-Wasserrahmenrichtlinie. Danach sollen die Gewässer in einen guten ökologischen Zustand versetzt werden“, sagt Axel Blüm, Pressesprecher des Verbandes.

Im Zuge der Arbeiten werden zunächst die nicht standortgerechten Gehölzer entfernt. In Fließrichtung rechts wird das Profil der Dörspe so modifiziert, dass das Ufer wieder standsicher ist. Gleichzeitig sollen es zu den Gärten hin flacher werden. Auf der linken Seite wird eine sogenannte Berme angelegt, ein Absatz, der den Erddruck des Bachs auf die Böschung mindern kann. Sind die Erdarbeiten erledigt, werden die Ufer eingesät und bepflanzt.

Die Gesamtkosten der Arbeiten, die auf einer Länge von 100 Metern entlang der Dörspe durchgeführt werden, beziffert Blüm auf 18.000 Euro. Ende September will der Aggerverband damit fertig sein.

Der an die Dörspe angrenzende Alleenradweg muss während der Bauarbeiten gesperrt werden. Zwischen der Eckenhagener Straße und der Kläranlage Schönenthal soll eine Umleitung für die Radler ausgeschildert werden, wie Blüm dieser Zeitung sagte.

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