Schottische Geister-NonnenSommerwettbewerb-Juror hatte eine unheimliche Begegnung

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Es regnete „Cats and Dogs“, als Thomas Knura 1984 ein Zelt auf dem Campingplatz im schottischen Stranraer aufbaute – und er hinter sich jemanden bemerkte. Zwei Nonnen im vollen Habit standen plötzlich vor ihm – eine gespenstische Begegnung.

Oberberg – Die Dämmerung brach über den Campingplatz an der schottischen Küste herein. Keine Menschenseele war zu sehen. Es regnete „Cats and Dogs“, wie der Brite zu sagen pflegt. Im Sommer 1984 hatte Thomas Knura ein Ferienerlebnis, das er erst später als schön empfand – schaurig-schön, um genau zu sein. Unser Jurymitglied des Sommerwettbewerbs „Mein schönstes Ferienerlebnis“ hatte eine Begegnung der paranormalen Art, von der er hier als Inspiration erzählt. Ob es wirklich Geister waren, die er damals sah, weiß der Sprecher der Volksbank Oberberg nicht.

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Thomas Knura auf seiner Schottlandreise 1984.

Mit seiner damaligen Verlobten und heutigen Ehefrau war Knura im Ford Capri über die Fährverbindung Calais-Dover auf die Insel gefahren. Schon den ganzen Tag goss es in Strömen, „eigentlich wollten wir an diesem Tag gar nicht so weit fahren.“ Doch am Abend erreichten sie schon das schottische Städtchen Stranraer, idyllisch gelegen am Loch Ryan. Allmählich wurde es dunkel, als das Paar auf dem Campingplatz einbog. Während der damals 23-Jährige im Regen damit begann, das Zelt auf dem Platz aufzubauen, machte seine Verlobte noch ein Foto – und ging dann in die Waschräume.

Der Campingplatzwart grinste nur

Plötzlich hatte Knura das Gefühl, nicht mehr alleine zu sein. Er spürte eine Präsenz – und drehte sich um. Und da standen sie, wie aus dem Nichts, erinnert sich Knura: „Zwei Nonnen im vollen Habit blickten mich an. Die eine hatte ihre Arme verschränkt und wärmte ihre Hände im Habit. Die andere streckte mir eine Sammelbüchse entgegen.“ Völlig perplex kramte der junge Camper in der Hosentasche, holte ein paar Münzen hervor und warf sie in die Büchse ein. Die Nonnen drehten sich ohne ein Wort um und verschwanden auf einem Weg in der Dämmerung. Am nächsten Morgen erzählte Knura dem Campingplatzwart von der Begegnung. Der habe nur schelmisch gegrinst, erinnert sich Knura. Seine Worte: „You’ve seen the ghosts of the nuns.“

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Stranraer an der schottischen Küste.

Ob er tatsächlich Geister -Nonnen gesehen hat, wollte Knura unbedingt wissen. Er forschte nach und fand heraus, dass es in der Gegend einst ein Zisterzienser-Kloster mit dem Namen „Glenluce“ gab – das allerdings existierte nur bis ins 16. Jahrhundert. Eine Woche lang verweilte das Paar in Stranraer, reiste dann weiter. Doch während der ganzen Zeit sah Knura keine einzige Ordensschwester mehr.

Bis heute ein Mysterium

„Noch heute frage ich mich: Waren die Nonnen wirklich Geister? Und warum waren sie nur am schnöden Mammon interessiert?“, sagt Knura und schmunzelt. Falls es Gespenster waren, wussten sie ja womöglich, dass Knura ein Banker ist? Für ganz so abwegig hält er es nicht, eine Begegnung mit Geistern gehabt zu haben. Schließlich ist Schottland bekannt für eine recht reichhaltige Gespensterlandschaft, erklärt Knura: „Da hat ja quasi jeder seinen eigenen Hausgeist.“ Und es gebe Dinge zwischen Himmel und Erde, die nicht erklärbar sind, sagt unser Jurymitglied.

Trotz allem: Thomas Knura geht doch lieber davon aus, dass die Nonnen real waren. „Womöglich haben sie in einem Altenheim oder Waisenhaus in dem Ort gearbeitet und waren ganz einfach auf Sammeltour.“ Seit der Begegnung vor nunmehr 35 Jahren hat Knura nie wieder einen Geist gesehen.

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