Nach dem Tod des Chihuahuas in Waldbröl weist der Beschuldigte den Vorwurf zurück, er habe sich leichtfertig verhalten.
Gestorbener ChihuahuaHusky-Halter will nun selbst Anzeige erstatten

Die Chihuahua-Hündin aus Waldbröl starb nach dem Angriff durch einen Husky.
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Nach dem Hundevorfall bei Waldbröl-Puhl meldet sich der beschuldigte Husky-Halter zu Wort. Diesem wird vorgeworfen, am Tod des Chihuahuas schuldig zu sein. Der kleine Hund wurde bei dem Zusammentreffen im August so schwer verletzt, dass er noch am selben Tag verendete. Die 48 Jahre alte Halterin des Chihuahua erlitt Bissverletzungen. In einer schriftlichen Stellungnahme gegenüber dieser Zeitung weist der Husky-Halter die Schuld von sich. Zudem erhebt der 53-jährige Waldbröler seinerseits Vorwürfe und kündigt eine Anzeige gegen die Chihuahua-Besitzerin an.
Es entspreche nicht der Wahrheit, dass er tatenlos zugeschaut oder sich über den Vorfall amüsiert habe. „Ich habe mehrfach versucht, meine Hündin zurückzuhalten und die Situation unter Kontrolle zu bringen.“ Seine Hündin sei zuvor ordnungsgemäß an einer speziellen Trainingsleine mit stabilem Geschirr gesichert gewesen. „Die Leine riss jedoch in der kritischen Situation.“
Ermittlungen der Polizei dauern noch an
Der Husky-Halter versichert, dass er den Tod der kleinen Hündin zutiefst bedauere. „Aber es ist mir wichtig festzuhalten: Diese Tragödie hätte verhindert werden können, wenn die andere Halterin ihre Verantwortung wahrgenommen und ihre Hunde angeleint hätte.“
Er selbst habe bei dem Vorfall schwere Verletzungen erlitten. Die Chihuahua-Halterin habe er mehrfach um Hilfe und das Rufen eines Rettungswagens gebeten, was diese aber verweigert hatte. „Stattdessen beschimpfte sie mich, auch mit ausländerfeindlichen Ausdrücken.“
Unterdessen liegt unserer Redaktion auch das Gedächtnisprotokoll eines Zeugen vor, der das Geschehen aus der Ferne beobachtet hat. Demnach lief der Husky-Halter seinem Hund über das gemähte Feld hinterher, bis er stürzte. Dann habe der Mann die Verfolgung seines Hundes wieder aufnehmen können. „Während des Laufens rief er noch, dass dieser nichts tut. Erst nachdem er seinen Hund wieder zu fassen bekam, hörte dieser auf, den kleinen Hund zu attackieren.“
Die Polizei teilt auf Anfrage dieser Zeitung mit, dass der Vorgang noch nicht an die Staatsanwaltschaft abgegeben wurde. „Die Ermittlungen seitens der Polizei Oberberg dauern noch an.“