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GoldhochzeitIrmhild und Otto Hedderich aus Waldbröl feiern 50 Jahre Liebe

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Irmhild und Otto Hedderich stehen lächelnd nebeneinander.

Das Jubelpaar trat am 28. November 1975 in Kirchen an der Sieg vor den Traualtar.

Irmhild und Otto Hedderich aus Waldbröl-Rossenbach feiern ihre Goldene Hochzeit – begonnen hat alles im Karneval.

Heute feiern Irmhild und Otto Hedderich das Fest ihrer Goldenen Hochzeit. Die fünfte Jahreszeit und die Musik haben die beiden zusammengebracht. Kennengelernt haben sie sich nämlich 1972 auf einer Karnevalsfeier in Freusburg an der Sieg im rheinland-pfälzischen Landkreis Altenkirchen. Dort war der damals 21-jährige Jubilar Mitglied im Freusburger Männergesangverein, der die Feier organisiert hat. Unter den Gästen befand sich auch seine spätere Ehefrau, damals 19 Jahre alt, die mit ihrer Freundin Annemie aus dem nur wenig Kilometer entfernten Betzdorf gekommen war.

Ein Abend im Karneval

Das Ehepaar erzählt, dass nach dem Ende des Veranstaltungsprogramms die Musik zum Tanz aufgespielt hat: „Das war früher so üblich.“ Otto Hedderich schildert, dass er die damals 19-Jährige aufgefordert hat: „Mich haben ihre langen Beine fasziniert.“ Für die junge Frau war das etwas zwiespältig: „Ich konnte gar nicht richtig tanzen.“

Dennoch gab es viele gemeinsame Tänze an dem Abend und im Anschluss hat er sie mit seinem Auto nach Hause gefahren. Beim Abschied haben sie sich dann zum Kino verabredet. Die Jubilarin erinnert sich noch genau, dass an diesem Abend „Vier Fäuste für ein Halleluja“ mit Terence Hill und Bud Spencer gezeigt wurde.

Ein altes Hochzeitsfoto des Jubelpaares.

Feiern will das Paar ihr Jubiläum im Familienkreis in Gummersbach.

Nach vielen gemeinsamen Unternehmungen, auch zusammen mit Annemie und deren Freund, hat sich das Paar 1974 verlobt und am 28. November 1975 in Kirchen geheiratet. Die kirchliche Hochzeit fand im darauffolgenden Sommer in der Freusburger Kapelle statt. Der Kfz-Schlosser erinnert sich noch gerne, dass ein Arbeitskollege einen roten Mercedes als Brautwagen organisiert hat.

1981 sind die Eheleute nach Morsbach gezogen, wo sich der Jubilar als Auslieferungsfahrer selbstständig gemacht hat. Seine Frau war bis zur Geburt ihrer Tochter Sonja 1978 als pharmazeutisch-technische Angestellte tätig. Zwei Jahre später war die Familie mit Sohn Stefan komplett.

Mit Terence Hill ins Liebesglück

Nach dem Umzug in die Republik hat Otto Hedderich in dem Traditionschor MGV „Concordia“ Morsbach weitergesungen, der sich nach 143 Jahren in diesem Frühjahr aufgelöst hat. Seine Gemahlin war in einem Frauenkegelclub aktiv.

Daneben sind sie gerne mit ihren Kindern an die Nordsee gefahren, auch einmal in den Schwarzwald, wo sie bereits vor der Hochzeit eine glückliche Zeit verbracht haben. Der Jubilar erzählt, dass das etwas ganz Besonderes war: „Zuvor war ich im Urlaub nur bei Verwandten in Hessen auf dem Bauernhof und das war immer mit Arbeit verbunden.“

Die gab es auch nach dem Wohnortwechsel in die Waldbröler Ortschaft Rossenbach zur Genüge. Nach dem Erwerb ihres Eigenheims mussten Fenster, Heizung und Fußböden erneuert werden. Bis 2017 war Otto Hedderich selbstständig tätig und nun genießt das Paar den Ruhestand. Im vorigen Jahr war es zu einer Kurzreise über Ostern anstelle der Familie ihres Sohnes in Cuxhaven, nachdem dieser den bereits gebuchten Urlaub nicht antreten konnte.

Das hat ihnen so gut gefallen, dass sie im kommenden Mai noch einmal dorthin fahren wollen: „Wir haben die Nordsee wieder neu entdeckt und dann ist es bestimmt wärmer als an Ostern.“ Zuvor jedoch wird die Goldhochzeit im Familienkreis in Gummersbach gefeiert. Für diesen Anlass hat das Ehepaar neue Ringe gekauft. Er verrät: „Meine Frau hat ihren Hochzeitsring verloren und meiner passte mir nicht mehr.“


Die Jubilare

Irmhild Hedderich sagt über ihren Mann: „Er war immer mein Ruhepol.“ Sie bedauert, dass viele Paare heutzutage nach den ersten Streitigkeiten auseinandergehen: „Klar haben wir auch mal gestritten, aber wir haben uns immer wieder zusammengerauft und nicht aufgegeben.“

Otto Hedderich schätzt an seiner Frau ihre liebevolle Art und dass sie mit ihrem Temperament Schwung in den Alltag gebracht hat: „Sie hat mein Leben bunter gemacht.“