Der Spielplatz und das Parkour-Gelände im neuen Grünzug-Ost sind fertig. Beide Anlagen können vielleicht schon im August eingeweiht werden.
Merkur-GeländeIn Waldbröl wächst eine grüne Idylle nicht nur fürs Mittags-Bütterchen

Freifließender Waldbrölbach, Parkour-Gelände (rechts) und Spielplatz: In Waldbröl gedieht auf dem früheren Merkur-Gelände der Grünzug-Ost. Die beiden Bewegungsgelände könnten schon im August freigegeben werden.
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Waldbröl Lange lassen sich die Kinder der Marktstadt ganz sicher nicht mehr von den tollen Spielgeräten abhalten, die da auf dem früheren Merkur-Gelände ihren Platz gefunden haben. Und auch Waldbröls Jugend möchte sicher ebenso bald erste Klimmzüge unternehmen an den Parkour-Objekten nebenan.
Wobei, ob da überhaupt Klimmzüge ausgeführt werden wollen, scheint eher fraglich: Die Geräte auf dem etwas höher gelegenen Platz am Ufer des nun freigelegten Waldbrölbachs sehen aus wie zufällig hingewürfelte Kisten und Kästen einer Mars-Mission. „Da werden auch wir sicher noch die eine oder andere Einweisung brauchen“, bekennt Maik Simon, zuständiger Tiefbau-Techniker im Rathaus.

Der Ausschuss für Bauen und Verkehr des Waldbröler Stadtrats Waldbröl hat nicht nur die Merkur-Baustelle in Augenschein genommen, sondern auch die Arbeiten für die neue Mobilstation an der Friedenstraße.
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Weil er und die Verwaltung wissen, wie attraktiv Spielplatz und Parkour-Areal im neuen Grünzug-Ost sind, sollen beide Anlagen freigegeben werden, sobald die Bauarbeiten an der Friedenstraße beendet sind und diese wieder für den Verkehr geöffnet werden kann. Denn gegenüber wird gerade auch Waldbröls erste Mobilstation, einer von fünf geplanten Knotenpunkten im Nahverkehr, gebaut. „Vielleicht klappt das schon im August“, verrät Simon. An diesem Nachmittag führt er den Ausschuss für Bauen und Verkehr des Stadtrats über das etwa 12.000 Quadratmeter große Gelände in der Stadtmitte.
Und den Mitgliedern gefällt, was sie da sehen – längst ist keine Fantasie mehr gefragt: Die beiden Plätze für Spiel und Sport sind fertig, nebenan wachsen Stellplätze für Autos, E-Fahrzeuge bekommen zudem frischen Strom. Wer das Auto künftig dort stehen lässt, der kann an der Friedenstraße dann umsteigen, in einen Ovag-Bus etwa.
Das Mobiliar für die neue Mobilstation an der Friedenstraße wird in Waldbröl bei WSM gefertigt
Die Ausstattung der Mobilstation kommt aus Waldbröl, gebaut wird das Mobiliar bei WSM. „Die Zusammenarbeit mit den zuständigen Mitarbeitern läuft richtig gut und zielführend“, lobt Bürgermeisterin Larissa Weber das Familienunternehmen, das im Juli wohl den Schritt in die Kurzarbeit gehen muss (wir berichteten).
Die Friedenstraße kreuzt später der neue City-Radweg, dessen insgesamt mehr als 720 Meter lange Strecke auch über das einstige Merkur-Gelände führt und dort an mancher Stelle bereits klar zu erkennen ist. Abseits der Friedenstraße schlägt sich die Radeltrasse ins Grüne, lässt sozusagen das historische Bürgerhaus rechts liegen und stellt eine Verbindung her zur Otto-Eichhorn-Straße. Maik Simon: „Die dafür benötigten Grundstücke sind gekauft.“
Noch im Vagen liegt derweil der ovale Eventplatz, auf dem sich zurzeit Pflastersteine stapeln. Ebenso haben die Arbeiten für die neuen Parkplätze an der Nümbrechter Straße noch nicht begonnen. Losgegangen sind die Arbeiten auf der alten Brache im Juli vergangenen Jahres. Simon hofft, dass Anfang 2026 das bisher Geplante erledigt ist.
„Unter der Erde ist ebenfalls viel geschehen, das Kanalnetz ist fertig“, schildert der Tiefbau-Techniker und überlegt: „Sicher werde ich hier öfter die Mittagspause verbringen und mein Bütterchen im Grünen essen.“