Meine RegionMeine Artikel
AboAbonnieren

Sogar mit RiesenradWaldbröl hat die größte Kirmes in Oberberg

Lesezeit 3 Minuten
Stadtfest Waldbröl

Sogar ein Riesenrad konnten die Macher der Waldbröler Kirmes in die Martstadt lotsen. Eine Attraktion, von der andere träumen.

Bei der Waldbröler Kirmes konnte die Zahl der großen Fahrgeschäfte noch einmal gesteigert werden. 

 „Das weckt Erinnerungen an Händchenhalten“, sagte Bürgermeisterin Larissa Weber schmunzelnd am frühen Freitagabend. Bei der Eröffnung des viertägigen Stadtfestes auf dem Marktplatz ließ sie den Blick über das bunte Treiben der vielen fröhlichen Menschen zwischen den Kirmesständen und Fahrgeschäften schweifen. Seit ihrer Jugend sei sie regelmäßig auf das Fest gegangen: „Besonders schön war es mit meinen Kindern – die wollten am liebsten drei Tage lang Karussell fahren.“

Martin Finke, Geschäftsführer der Gesellschaft „Wir für Waldbröl“, der das Fest gemeinsam mit Ausrichter Andreas Alexius organisiert hat, schwärmt: „Grandios, was hier für eine Manpower drinsteckt.“ Finke schildert, dass es ein komplett neues Sicherheitskonzept gebe, um das Fest bestmöglich feiern zu können. So sei etwa das gesamte Gelände durch mehr als 20 schwere Betonklötze einfahrtsicher präpariert worden. Lösbare Ketten dazwischen ermöglichten die Zufahrt von Feuerwehr und Rettungsdienst. Andere Straßen seien komplett gesperrt. Undenkbar wäre diese Aufgabe ohne die Mitwirkung von Ordnungsamt und Bauhof zu lösen.

Aufenthaltsqualität sollte gesteigert werden

Finke betont, dass es auf dem Jahrmarkt zwar alkoholische Getränke gebe, diese jedoch nicht im Vordergrund stünden. Ziel sei vielmehr gewesen, die Aufenthaltsqualität für alle Zielgruppen zu steigern. Daher seien unter anderem mit Unterstützung der evangelischen Kirche und der DLRG zahlreiche Sitzmöglichkeiten auf dem gesamten Festgelände vom Marktplatz bis zur Oststraße geschaffen worden: „Wir glauben, dass wir auf einem guten Weg zu einem Fest sind, das alle besuchen können.“ Andreas Alexius freut sich über die größte Kirmes im Oberbergischen: „Diesmal sind es mehr als 80 Stände“, zehn mehr als im Vorjahr. Darunter in diesem Jahr sechs große Fahrgeschäfte, hinzugekommen ist auch ein Riesenrad und der lustige Irrgarten „Time Factory“.

Erstmals hat Alexius die Ausrichtung allein übernommen, nachdem er sie im letzten Jahr noch gemeinsam mit Willy Löbach gestemmt hatte. Dieser hatte als Kirmesorganisator mehr als 35 Jahre lang die Schausteller unter seine Fittiche genommen. Der Ausrichter unterstreicht die hervorragende Zusammenarbeit mit Martin Finke, der den organisatorischen Part im Kontakt mit der Verwaltung abgewickelt hat, so dass er sich wie sein Vorgänger um die Schausteller kümmern konnte. Ein großes Lob hat Alexius für die Waldbröler Feuerwehr. Ziel sei gewesen, den Festbereich offener zu gestalten, um mehr Freiraum in Notsituationen zu haben. Als Novum hätten die Kameraden die Umsetzung auch umgehend nach dem Aufbau mit Erfolg getestet.

Das Highlight dieser Übung habe am Riesenrad stattgefunden: „Dort hat die Feuerwehr mit ihrer Drehleiter die Evakuierung von Personen aus der obersten Gondel geprobt.“ Mit „Hoffnung in stürmischen Zeiten“ war der inzwischen traditionelle Stadtfest-Gottesdienst der Evangelischen Allianz unter Mitwirkung des Posaunenchores Wirtenbach am Sonntagvormittag überschrieben. Gemeindereferentin Carmen Sträßer kümmerte sich derweil um die Kinder, im Anschluss gab es Freifahrten auf dem Autoscooter. Am Nachmittag hatten Einzelhändler ihre Geschäfte geöffnet. Und am heutigen Montag läutet der traditionelle Frühschoppen ab 11 Uhr den letzten Stadtfesttag ein.