KlimaschutzmanagerWaldbröl ist bei Schaffung neuer Stellen auf Partnersuche

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Auch diesen Freitag wurde wieder für das Klima gestreikt.

Waldbröl – Fast 120 000 Euro sollen in den kommenden beiden Jahren für den Klimaschutz bereitstehen: Davon soll die Stadt Waldbröl allein 108 000 Euro in die Fortschreibung des Klimaschutzkonzeptes und in die Ausarbeitung von Teilkonzepten investieren. Und nicht nur das: Die Politik hat es dem Rathaus mit einstimmigem Votum zur Aufgabe gemacht, eine Stelle für einen Klimaschutzmanager zu schaffen.

Der Posten soll allerdings nicht nur Waldbröl vorbehalten sein: Idee der Grünen war es, diese Stelle auf mehrere Kommunen aufzuteilen – das gefiel auch den anderen Fraktionen. Dem Haupt- und Finanzausschuss berichtete Bürgermeister Peter Koester am Donnerstagabend, dass er bereits zum Telefon gegriffen und Alexandra Gauß (Grüne), seine Amtskollegin in der Gemeinde Windeck, angerufen habe: „Dort besteht Interesse.“ Aber auch in Oberberg will Waldbröl ausloten, was die Nachbarn von einem gemeinsamen Klimamanager halten.

Nächste Woche steht Klimanotstand auf der Tagesordnung

Erste Aufgabe dieser neuen Fachkraft, so Claudia Hein (Grüne) werde es sein, Material für ein neues Klimaschutzkonzept zu sammeln. Das bestehende ist zehn Jahre alt und läuft 2020 aus, darauf hatte Bernd Kronenberg (SPD) hingewiesen; aus seine Fraktion wünscht sich einen Klimaschutzmanager. Und nach dem Willen der SPD sollen weitere 10 000 Euro allgemeinen Projekten zum Schutz des Klimas dienen, allerdings bekommt diese Summe einen Sperrvermerk.

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Da alle Klima-Entscheidungen im Fachausschuss einstimmig getroffen wurden, muss sich der Stadtrat damit nicht beschäftigen. Dieser hat am Mittwoch, 4. Dezember, allerdings die Ausrufung des sogenannten Klimanotstands auf der Tagesordnung: Sprechen sich die Mandatsträger dafür aus, dann folgen sie einem Antrag der Grünen. Denn ähnliche Anträge, zuvor von einer Waldbrölerin und durch das Klimabündnis Oberberg an den Rat gerichtet, sind in vorausgegangenen Sitzungen verschiedener Fachausschüsse abgelehnt worden.

Stadt soll sich an Weltklimarat orientieren

Der Antrag der Grünen sieht vor, dass die Politik jedwede Entscheidung mit Blick auf das Klima abwägt und ökologische, gesellschaftliche sowie ökonomische Aspekte berücksichtigt, um dann – wenn immer möglich – so zu entscheiden, dass am Ende das Klima davon profitiert. Auch soll sich die Stadt künftig an den Maßgaben des Weltklimarates orientieren – insbesondere bei Investitionen, die bei der Reduzierung von Treibhausgasen helfen können. Ferner ist das Rathaus aufgefordert, von der Bundesregierung ein Klimaschutzgesetz sowie bei Bund und Land umfassende Aufklärung rund um den Klimawandel und den Klimaschutz einzuholen. Der Begriff „Notstand“ soll nur symbolisch verstanden werden.

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