Der Geisterpark in Waldbröl ist bis zum 2. November geöffnet. Täglich ist die „Gespenster-Rallye“ in Eigenregie möglich, und es gibt Führungen.
HalloweenWaldbröler Naturerlebnispark Panarbora lädt wieder zum beliebten Geisterspaß ein

Was Halloween-Fans so alles gefällt: Der Friedhof vor dem Turm gehört bereits zur Grundausstattung des Geisterparks.
Copyright: Michael Kupper
Am Wochenende wurde der Geisterpark im Waldbröler Naturerlebnispark Panarbora wiedereröffnet. Nach dem Start in der letzten Septemberwoche hatte ein Sturmtief am vergangenen Samstag die Geisterwelt gehörig in Unordnung gebracht. Die vergangene Woche stand daraufhin für das fünfköpfige Natur- und Umweltteam im Zeichen des Wiederaufbaus. Fazit von dessen Leiter Patrick Mielke: „Wir müssen im kommenden Jahr wetterfester bauen.“
Das sei nicht immer so ganz einfach, da zunehmend Holz verwendet werde, um möglichst nachhaltig zu werden. Nicht leicht sei auch, sich immer neue Gestaltungselemente auszudenken. So sei etwa geplant gewesen, den Turm mit Spinnen aus schwarzen Poolnudeln zu dekorieren: „Das hat überhaupt nicht funktioniert.“ Stattdessen wurden daraus gruselige Vorhänge. Die allerdings hatten kein langes Leben, sondern fanden sich am Boden unter dem Baumwipfelpfad wieder. Auch zwei Hexen hatte es erwischt.
Keine Schockelemente: Geisterpark in Waldbröl ist familienfreundlich
Diese Schäden führt Mielke allerdings nicht auf den Sturm, sondern auf den Übermut von Parkbesuchern zurück: „Dafür habe ich kein Verständnis.“ Beschädigungen dieser Art habe er erstmals im vergangenen Jahr beobachtet. Inzwischen aber strahlt der Geisterpark wieder in neuem Glanz. Traditionell ist der Friedhof vor dem Turm. Dieser ist als „Spinnenturm“ dekoriert und der anschließende Baumwipfelpfad wird als „Geisterpfad“ von unheimlichen Wesen bevölkert.
Einige Elemente sind in diesem Jahr neu, etwa die Ausgestaltung des Labyrinths mit geheimnisvollen Schildern in der Art: „Geh hier besser nicht weiter.“ Ebenso eine Spukbastelstube, die Theo Schüller gemeinsam mit Emily Eidmann betreut. Dort gibt es wechselnde Angebote von Geisterhäusern bis zu Gespenstern, die aus Gipsbinden entstehen. Gruselig begrüßt werden die Gäste bereits im Foyer von Hexen, darüber turnen Geister auf Hängeschaukeln. „Die lassen wir bis Weihnachten hängen – dann kommen darauf Geschenke“, verrät Mielke.
Erstmals gibt es neben dem Sinnespfad auch einen Hexentanzplatz, wo eine dieser Zauberfrauen inmitten von Dutzenden Hexenbesen ein geheimnisvolles Gebräu im Kessel rührt. „Die Idee zu diesem Hexenzirkel hatten wir bereits vor zwei Jahren im Frühjahr“, erzählt Patrick Mielke. Damals habe die Besucheraktion, in der Walpurgisnacht vom 30. April auf den 1. Mai Hexenbesen selbst zu binden, riesigen Anklang gefunden.

Neu im Geisterpark ist der Hexentanzplatz, den sich Patrick Mielke und sein Team ausgedacht haben.
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„Es ist toll, auch als Erwachsener wieder Kind zu sein“, freut sich Theo Schüller, der seit März im Team ist. Er liebt es, den Park mit Kinderaugen zu sehen und zu gestalten. Dabei betont er, dass es nicht auf dem ganzen Gelände gruselig zugehe: „Unser Fokus liegt auf Familienfreundlichkeit und wir haben keine Schockelemente.“
Ein Highlight bei der Wiedereröffnung war der Zauberbaum. Patrick Mielke bestieg die Plattform auf der Spitze des Turms und warf in hohem Bogen die Frucht einer Eberesche auf den Boden. Wieder unten angekommen, erwartete ihn dort ein bereits rund vier Meter hoher Baum. „Das ist Zauberei“, schmunzelte er.
Dem aufmerksamen Parkbesucher war jedoch nicht entgangen, dass er ihn zuvor mit Schüller, Eidmann und seiner siebenjährigen Assistentin Charlotte gepflanzt hatte. Inspiriert war diese Aktion von einer Baumpflanz-Challenge in den sozialen Medien. Nun schmückt ein „Sorbus dodong“, wie diese Ebereschenart auf lateinisch heißt, die Wiese neben dem Labyrinth. Mielke kündigt an: „Im nächsten Jahr machen wir aus den Früchten Marmelade.“
Er erzählt, dass die Vorbereitungen für den Geisterpark prinzipiell das ganze Jahr laufen: „Bei schlechtem Wetter bauen wir etwa Grabsteine in der Werkstatt.“ Der eigentliche Aufbau sei allerdings mittlerweile in knapp zwei Wochen erledigt: „Wir sind ein eingespieltes Team und haben aus den vergangenen Jahren gelernt.“
Öffnungszeiten des Geisterparks im Naturerlebnispark Panarbora
Der Geisterpark ist bis zum 2. November geöffnet. Täglich ist die „Gespenster-Rallye“ in Eigenregie möglich. Dafür haben sich 25 Geister im Park versteckt, sechs davon mit schaurigen Geheimnissen, die zur Lösung führen. Das ganze Wochenende über gibt es Spukbasteln neben der Cafeteria mit wöchentlich wechselnden Themen.
Highlights sind die Grusel-Grause-Führungen über den Geisterpfad. Die einstündigen Veranstaltungen mit dem verrückten Mönch finden freitags, samstags und sonntags jeweils um 17 Uhr statt. Daneben sind Sondertermine für Gruppen auf Anfrage möglich. An Halloween, 31. Oktober, wird es ein „Special“ geben – dessen Inhalt ist noch geheim.