Waldbröler VSB -ProjektEindruck von nachhaltiger Forstwirtschaft vermittelt

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Sich regen mit Sägen: Der Umgang mit dem Werkstoff Holz gehörte zum Programm des Projekttags am Windfuser Forsthaus.

Sich regen mit Sägen: Der Umgang mit dem Werkstoff Holz gehörte zum Programm des Projekttags am Windfuser Forsthaus.

Waldbröl/Windfus – „Mach’ Grün und pflanz’ einen Baum!“, lautete der Aufruf des Projekts der gemeinnützigen VSB GmbH. Es galt, Jugendliche am „Tag des Waldes“ in Aktion und zu neuen Erkenntnissen zu bringen. An der Wald- und Berufserkundung beim Forsthaus Windfus beteiligten sich die Forstleute vom Landesbetrieb Wald und Holz, die Firma Outdoor Oberberg und das Zentrum für Bioenergie.

Dass Waldarbeit so viel mehr als nur Bäume absägen ist, wollten die zehn Jugendlichen aus Reichshof, Waldbröl, Morsbach und aus dem Kreis Altenkirchen an ihrem ersten Ferientag live miterleben. Försterin Mirjam Rosner vom Regionalforstamt Bergisches Land ließ die Jugendlichen Bäume mit farbigen Bändern auszeichnen, um ihren Blick für die Qualitätsmerkmale der Bäume zu schärfen.

Eine einzelne große Fichte mitten im Bestand zu fällen, ohne dass andere Bäume mit-gerissen oder verletzt werden – das erfordert Maßarbeit, erklärten die Azubis. Forstwirtschaftsmeister Phil Hartmann vom Regionalforstamt Rhein-Sieg-Erft machte deutlich, dass Monokultur und Kahlschlag längst „out“ seien. „Diesen Baum will ich später besuchen und sehen, wie groß er geworden ist.“ sagte Javad (17) nach getaner Arbeit.

Dass mit Bedacht nur so viele Bäume gefällt werden, wie wieder nachwachsen, damit über Generationen hinweg der Wald zur Nutzung erhalten bleibt, findet er vernünftig. Jetzt weiß er, was Leni Mauelshagen, Projektkoordinatorin, damit meinte, als sie bei der Begrüßung die nachhaltige Forstwirtschaft als Vorbild für den nachhaltigen Umgang mit Ressourcen allgemein bezeichnete. Das Projekt der VSB gGmbH möchte Jugendliche auf „grüne“ Berufe aufmerksam machen.

Nach einem stärkenden Picknick unter freiem Himmel ging’s zum kreativen Teil des Tages mit Outdoor Oberberg über. Aus herumliegenden Ästen und Holzabschnitten wurde mit Hilfe von Sägen, Messern und Hanfseilen ein komplett-natürliches „Wald-Wohnzimmer“ eingerichtet – mit Zwei-Bein-Stühlen, weichen Fichtennadel-Sofas, formschönen Blätter-Tellern und geflochtenen Astkörben für Obst und Getränke. (r)

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