WiehlMann stürzt in Steinbruch in die Tiefe – wird mit Hubschrauber gerettet

Ein Bundeswehrhubschrauber sinkt in den Steinbruch ab.
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Wiehl-Weiershagen – In einer aufwendigen Rettungsaktion ist am Samstag aus einem unwegsamen, ehemaligen Steinbruch bei Wiehl-Weiershagen ein schwer verletzter Mann geborgen worden. Ein speziell ausgestatteter Rettungshubschrauber der Bundeswehr nahm den Patienten gemeinsam mit einem Höhenretter an die Seilwinde und flog ihn ins Gummersbacher Kreiskrankenhaus. Dort wurde der aus der Kreisstadt stammende Mann unter anderem wegen mehrerer Knochenbrüche versorgt.
Nach bisherigen Erkenntnissen war der Mann in den Morgenstunden auf dem mit Stacheldraht umzäunten und stark bewachsenen Gelände des früheren Steinbruchs in der Nähe von Weiershagen unterwegs. Er stürzte aus zirka 20 Metern Höhe auf ein steinernes Plateau und wurde dabei schwer verletzt. Trotz mehrerer Frakturen war er noch in der Lage, per Mobiltelefon einen Notruf abzusetzen. Um 9.02 Uhr schickte die Kreisleitstelle einen Rettungswagen, Notärztin und den Löschzug Bielstein/Weiershagen los – doch vor Ort mussten die Retter den Verunglückten erst einmal ausfindig machen.
Höhenretter aus Lindlar rücken an
Der stellvertretende Wiehler Feuerwehrchef Daniel Noss berichtet, dass Notfallsanitäter und Notärztin zuerst in das bewaldete Gelände gingen. Ihnen gelang es, den Gesuchten in dem schwer zugänglichen Terrain ausfindig zu machen: Sein Kopf lugte in der Ferne über ein Steinplateau hervor. Während sich die Rettungsdienstmitarbeiter in Richtung des Verletzten vorarbeiteten, forderten sie bei der Leitstelle weitere Unterstützung an.

DRK-Höhenretter bereitet sich auf seinen Einsatz im Steinbruch vor.
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Aus Lindlar rückten die eigens für solche Einsatzlagen geschulten Höhenretter des Deutschen Roten Kreuzes mit Gerätewagen und Einsatzleitwagen an. Bevor sie eintrafen, spannten die 14 Wiehler Feuerwehrleute unter dem Kommando von Stephan Voigt über die steilen Hänge Leinen zum Unglücksort, damit sich weitere Retter sichern und Material transportieren konnten. Notfallsanitäter und Notärztin erreichten derweil den Verunglückten, der nach wie vor ansprechbar war. Sie stabilisierten den Mann.
Rettungshubschrauber aus Baden-Württemberg muss kommen
Die DRK-Höhenrettung Oberberg traf mit 15 Kräften ein – mit dem Ziel, den Patienten aus dem Gelände zu bergen. Doch das Terrain stellte auch die Experten vor eine schwierige Aufgabe. Also forderten sie Hilfe aus der Luft an. Weil ein normaler Rettungshubschrauber in der Situation keine Hilfe gewesen wäre, machte sich vom Heeresflugplatz Niederstetten in Baden-Württemberg der SAR63 auf den Weg. Er ist ein für Such- und Rettungseinsätze ausgestatteter Bundeswehr-Helikopter des Typs Bell. Nach rund einstündiger Anflugzeit traf der SAR-Helikopter gegen 12 Uhr in Weiershagen ein.
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Über dem Verunglückten schwebend, ließ die Hubschrauber-Mannschaft ein Stahlseil von der Winde herab. Zuerst wurde der auf einer Trage befestigte Patient mitsamt eines DRK-Höhenretters in den Helikopter gezogen. Dann ließ sich der DRK-Mitarbeiter noch einmal herab, um auch den Notärztin per Seilwinde an Bord zu holen. Dann wurde der Patient ins Kreiskrankenhaus gebracht.
Warum der Mann in dem Steinbruch unterwegs war und wie es zu dem Absturz kam, ermittelt nun die Polizei.