Lavendel, Thymian und Co.Frauen des Wiehler Heimatvereins pflanzen Kräuter im Kurpark

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Freuen sich auf Kräuterfreunde: Elke Zakaria (vorne) und ihre Mitstreiterinnen Ute Löllgen (l.) und Barbara Lück.

Freuen sich auf Kräuterfreunde: Elke Zakaria (vorne) und ihre Mitstreiterinnen Ute Löllgen (l.) und Barbara Lück.

Wiehl – Aufenthalte in Wiehls neuem Kurpark können sich Spaziergängerinnen und Spaziergänger bald mit dem Naschen von Kräutern oder Beeren schmackhaft machen und versüßen. Im frei zugänglichen Kräuterbeet, das der Heimatverein vor etwa einem Jahr in Zusammenarbeit mit engagierten Wiehlerinnen und Wiehlern angelegt hat, beginnen nun die ersten Arbeiten nach dem Winter. Bald sollen sich Besucher an den heilenden Pflanzen, Küchenkräutern, Johannisbeeren, Rhabarber und vielem mehr bedienen können.

Pflegeleichte Pflanzen

Dafür sorgt eine vierköpfige Gruppe: Elke Zakaria, Ute Löllgen, Barbara Lück und Beatrice Grimault sind für die Bepflanzung und Pflege des Beetes verantwortlich. Die Idee, eine Kräuterecke im Wiehlpark einzurichten, hatte die Gärtnermeisterin Ute Löllgen. Der Heimatverein griff diese Idee auf und Elke Zakaria plante deren Umsetzung. „Es sollte ein Kräuterbeet werden, weil diese Pflanzen nicht so pflegeintensiv sind und nicht sehr oft gegossen werden müssen“, sagt Zakaria.

Außerdem brachten Elke Zakaria, von Beruf Apothekerin, und Ute Löllgen ihr Wissen über Heilkräuter ein und pflanzten etwa Beinwell (zur Verwendung gegen Schmerzen), Lavendel (zur Beruhigung), Rosmarin (für die Durchblutung), Thymian (desinfizierend, hustenlösend und gut gegen Erkältungen), Ringelblume (zur Wundheilung und entzündungshemmend), aber auch Beifuß für den Gänsebraten oder Sonnenblumen. Die Stadt Wiehl unterstützt das Projekt, indem sie dafür das Parkstück zwischen Johanniter- und Ärztehaus und der Wiehl zur Verfügung stellt und die Koordination, etwa als offizieller Ansprechpartner, übernimmt. Als Vorbild hat der Gruppe der Kräutergarten im Morsbacher Kurpark gedient, der dann auch erste Ableger lieferte.

Gartenprojekte für Kinder

Der Wunsch für das Kräuterbeet ist, dass es als offener Garten einen einfachen Zugang zur Natur ermöglicht, Passanten anhalten und die Pflanzen probieren, Kinder in Gartenprojekten durch die Pflege des Beetes an die Natur herangeführt werden. Für die Zukunft sei beispielsweise die Zusammenarbeit mit dem Grundschulverbund Wiehl/Marienhagen geplant. Die Garten-AG der Offenen Ganztagsschule unter der Leitung von Annette Brutscher erhielt bereits die Verantwortung für ein Stück des Beetes. Darin haben die Kinder vor kurzem die ersten Samen ausgesät und die Pflegearbeiten sind Teil von Ferienaktionen. Auch die Idee für ein Kräuterfest gibt es. „Wir könnten den Kindern zeigen, wie man die Kräuter etwa in einem Kräuterquark verarbeitet.“ Nachdem Ute Löllgen zuletzt die Erfahrung machte, dass ein Kind den Geschmack einer Erdbeere nicht erkannte, weil diese nicht wie industriell hergestellter Erdbeerpudding schmeckte, erscheint den Frauen die Heranführung der Schülerinnen und Schüler an die (heimische) Natur sinnvoll zu sein.

Lecker und nachhaltig

Rund um die Johannisbeersträucher wird es bald bunt blühen. Selbst ernten werden die Frauen ihre Früchte aber nicht, schließlich soll das Beet ein Angebot für Andere sein, die Pflanzen zu entdecken und zu kosten. „Wenn etwas reif ist, wird es verbraucht – das ist gut“, sagt Löllgen. „Das Kräuterbeet soll ja nachhaltig sein.“

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Schon jetzt weckt das noch junge Projekt das Interesse: Arbeitet die Gruppe im Beet, bleiben Spaziergängerinnen und Spaziergänger gerne stehen und suchen das Gespräch. Auch die Kinder an den Beeten erregen Aufmerksamkeit. Der Park bietet noch einige Ecken, um genutzt zu werden. Im Nachbarbeet hat sich bereits der Imkerverein angekündigt, er will Infotafeln aufstellen und das Naturerlebnis bereichern.

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