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SanierungsplanSo soll das neue Wiehler Gymnasium aussehen

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Eine Planskizze.

Das Bonhoeffer-Gymnasium wird sein Gesicht verändern. Der bestehende Komplex soll in einen offenen Campus verwandelt werden.  

Der Stadtrat hat grünes Licht für das Vergabeverfahren gegeben. Und bekommt einen ersten Eindruck vom Konzept für die Sanierung des Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasiums.

Die Sanierung des Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasiums ist auf dem Weg. Der Wiehler Stadtrat hat am Dienstag einstimmig grünes Licht für den Start des Vergabeverfahrens gegeben. Bürgermeister Ulrich Stücker nannte die Abstimmung, die am Dienstag für volle Zuschauerränge sorgte, einen „Meilenstein“.   Schulleiter Frank Mistler freute sich anschließend, dass die Politik mit ihrem Votum „ein positives Signal an die Schulgemeinschaft“ gesendet habe.

Beschlossen ist, dass die Stadt das ganze Projekt von nun an einem „Totalunternehmer“ überträgt, also einer Firma, die nicht nur als „Generalunternehmer“ den kompletten Um- und Ausbau, sondern auch die vorhergehende Ausführungsplanung verantwortet. Dieses sei hinsichtlich der Kosten und der Zeit das sicherste Verfahren, betonte Bürgermeister Ulrich Stücker vor der Abstimmung. Nachteile sind, dass man sich früh festlegen muss und danach nur noch wenig Einfluss auf die Bauausführung hat. Zudem berechnet der Unternehmer einen Risikozuschlag.

Eine Planskizze.

Zum Vergleich: So sieht das Gymnasium derzeit aus.

Rund 60 Millionen Euro sind kalkuliert, die Zwischenlösung für den Schulbetrieb eingerechnet. Eine Markterkundung hat er ergeben, dass sich Unternehmen für den Auftrag interessieren. Das wäre vor zwei, drei Jahren noch ganz anders gewesen, ist Stücker überzeugt. Nun aber soll es endlich losgehen, darum wurde eigens eine Sondersitzung einberufen.

Welche Vorgaben dem Totalunternehmer gemacht werden, ist Gegenstand einer weiteren Ratssitzung, die am 8. Juli stattfindet. Wie die neue Schule nach Meinung der Planungsbüros, der Stadtverwaltung und der Schulleitung aussehen soll, wurde allerdings schon jetzt dargelegt. Demnach läuft es unter vier Varianten auf die „Campus“-Lösung hinaus. Diese sei die beste und dennoch kostengünstigste Perspektive für die Sanierung der Schule. Zugleich bekomme die Schule damit ein ganz neues Gesicht.

Wiehler Gymnasium bekommt eigenes Haus für Naturwissenschaften

Am linken Bauteil soll ein großer Anbau angefügt werden, der mit den bestehenden Baukörpern eine „Windmühle“ bildet und Sekundarstufe I, Lehrerzimmer und Verwaltung beherbergt. In der Mitte wird die bestehende Fassade geöffnet, um einen freien Blick auf das begrünte Schulcampuszentrum zu eröffnen. Die Sekundarstufe II, Kunst- und Musikräume sowie die Nachmittagsaufenthaltsräume ziehen in den vergrößerten oberen Baukörper ein. Drittes Element ist das Naturwissenschaften-Haus.

Nach den Berechnungen des Planungsbüros Drees & Sommer, die Projektleiterin Mara von Heydebrand in der Ratssitzung erläuterte, machen zwingende bautechnische Maßnahmen wie die Sanierung von Dach, Fenstern und Elektrik schon mehr als drei Viertel des Budgets aus.  Dazu kommen dann die energetische Sanierung, Barrierefreiheit und ein verbessertes Raumprogramm.

Der Umbau erfolgt schrittweise, sodass die vorübergehende Umsiedlung der Schüler in Container auf dem Parkplatz am Stadion überschaubar und weniger teuer als erwartet ausfallen wird. Mit rund 55 Millionen Euro Baukosten würde das angepeilte Budget überschritten. Durch die Einsparungen bei der Zwischenlösung bliebe man bei den Gesamtkosten aber mit rund 58 Millionen noch rund fünf Millionen unter dem ursprünglichen Ansatz.

Die Container sollen für drei Jahre angemietet werden. Wenn also alles gut geht, der Totalunternehmer bis Juni 2026 gefunden und beauftragt ist und mit der Bauplanung loslegen kann, könnte die Schule 2030 Neueröffnung feiern.