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Neue ProjekteZentrum des Wiehler Wohnungsbaus liegt in Oberbantenberg

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Der neue Entwurf für die Häuser hoch oben über Oberbantenberg ist weniger kompakt.  

Oberbantenberg – Nirgendwo sonst im Wiehler Stadtgebiet gibt es eine ähnlich rege Wohnbautätigkeit. Am Nordrand von Oberbantenberg sollen mehrere Mehrparteihäuser mit insgesamt fast 80 Wohnungen entstehen. Die Projekte sind allerdings unterschiedlich weit gediehen.

Ein Vorhaben ist nun einen entscheidenden Schritt vorangekommen. Der Wiehler Bauträger Sebastian Schumann hat der Verwaltung einen neuen Entwurf für das große Mehrparteienhaus vorgelegt, das an der Otto-Dick-Straße unterhalb der Firma Motea (vormals Nic Duysens) entstehen soll. Der ursprünglich geplante 50 Meter lange Gebäuderiegel wurde in zwei Baukörper mit je acht Wohneinheiten unterteilt und findet nun die Zustimmung von Politik und Verwaltung.

Baubeginn noch dieses Jahr

Die Gebäude verbindet eine gemeinsame Tiefgarage und ein Aufzugturm. Das Entwässerungsproblem wird gelöst, indem Niederschlag auf dem Gelände versickert. Der Parkdruck in den angrenzenden Straßen soll über einen höheren Stellplatzschlüssel gemindert werden, zwei statt 1,5 Parkplätze pro Wohneinheit sind vorgegeben.

Weitere acht Wohnungen sollen in einem dahinterliegenden Haus entstehen. Wenn die letzten bürokratischen Details geklärt sind, möchte Schumann noch in diesem Jahr mit den Ausschachtungen beginnen.

„Kann zu erheblichen Konflikten führen“

Nicht weit entfernt steht ein weiteres Schumann-Projekt an der Otto-Dick-Straße schon vor dem Abschluss. Die ersten Mieter der 18 Wohnungen, die der Bauunternehmer dort errichten lässt, können Ende des Jahres einziehen, kündigt er an. Die Stadt Wiehl ist froh, in den Nachverhandlungen mit Schumann auch für das obere Projekt eine städtebaulich verträgliche Lösung gefunden zu haben.

Die in Oberbantenberg gültigen Bebauungspläne sollten einst möglichst große Flexibilität gewährleisten. Die Bauunternehmen, merkt die Stadtverwaltung in einer Einschätzung für den Stadtrat an, neigten heute aber dazu, Grundstücke maximal auszunutzen. „Dies ist im Sinne einer flächensparenden Bauweise einerseits zu begrüßen, kann aber im Umfeld von Bestandsgebieten zu erheblichen Konflikten führen.“

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Ein in diesem Sinne ungelöster Konflikt ist ein Sozialbauprojekt an der abzweigenden Straße „Auf der Bitze“. Der Wiehler Architekt Nico Burgmer hat im Namen des Bauherrn Pläne für Neubauten vorgelegt, die die bestehenden Sozialwohnungen ersetzen sollen. Ein Investor möchte die Anzahl der Wohneinheiten von 24 auf 48 verdoppeln und vier neue Häuser errichten.

Politik hält nichts von der Verdoppelung der Wohnungszahl

Die Politik jedoch will die Ortslage nicht überfordern und hält höchstens drei Häuser mit zusammen 36 Wohnungen für sinnvoll. Architekt Burgmer fand bei der Märzsitzung des Planungsausschusses keine Unterstützung für sein Argument, dass der geplante soziale Wohnungsbau nicht wirtschaftlich wäre: „Dann lohnt sich das ganze Projekt nicht mehr.“ Zum aktuellen Sachstand wollte sich Burgmer nicht äußern.

Eine Lösung zeichnet sich derweil bei den Verkehrsproblemen ab, die es schon jetzt auf den unterhalb gelegenen, teils sehr engen Dorfstraßen gibt. Die Stadt möchte dort mit einer Einbahnstraßenregelung Abhilfe schaffen.

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