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MobilitätStadt Wiehl macht den Schulweg sicherer

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Eine Reihe von gestreiften Pfeilern.

In Marienhagen sichern Poller den Gehweg für die Kinder von Kita und Grundschule. 

Die Stadt Wiehl erprobt Möglichkeiten, den Hol- und Bringverkehr an den Schulen in sichere Bahnen zu lenken. Und startet ein Pilotprojekt für mehr Fahrradverkehr.

Für sichere Schulwege zu sorgen, ist eine wesentliche Aufgabe des städtischen Mobilitätsmanagers Daniel Schenk. In der ersten Sitzung des neuen Planungsausschusses stellte er der Wiehler Politik den Sachstand an zwei Standorten vor. Die Hauptgefahr geht dabei wie so oft von den „Elterntaxis“ aus.

Am Bielsteiner Schulzentrum hat die Stadt im Sommer die Straße „Auf dem Anton“ in eine Sackgasse verwandelt, damit die Eltern dort keine Runden drehen. Zudem wurde das Halten vor der Schule verboten. In dieser Weise sollen die Schülerchauffeure dazu gebracht werden, die Hol- und Bringzone unterhalb der Schule zu nutzen.

In Bielstein gibt es weiterhin Probleme

Der Erfolg ist gemischt, berichtet der Mobilitätsmanager. Das Verkehrsaufkommen auf dem Weiherhofweg sei zu Schulbeginn kurz vor 8 Uhr weiterhin erheblich. Vor allem in Höhe der Sporthalle bleibt die Situation problematisch. Dort ist die Straße verengt, im Begegnungsverkehr weichen die Autofahrer auf den Gehweg aus. Nicht ungefährlich ist nach Einschätzung des Ordnungsamts zudem die Unsitte einiger Eltern, auf dem Gehweg des unteren Weierhofwegs zu halten, um die Kinder rauszulassen. Eine Lösung könnten Poller sei, welche die Gehwege freihalten.

Ein Waldweg.

Zwischen Hübender und Elsenroth erprobt die Stadt Wiehl einen Belag, der den Waldweg fahrradtauglicher macht.

In dieser Weise hat die Stadt in Marienhagen den Schulweg gesichert. Eine Reihe von Pollern auf der nördlichen Straßenseite hält die Kita- und Grundschuleltern vom wilden Parken ab.

In Richtung Ortskern ist das Halten neben den Pollern erwünscht. Die Kinder sollen aussteigen können und hinter der Absperrung warten, bis ein sicheres Queren auf die andere Straßenseite möglich ist. Noch sicherer ist es, das Kind in der Hol- und Bringzone hinter der Sporthalle abzusetzen, damit es hinter den Pollern entlang laufen kann.

Neues Parksystem in Marienhagen

Der Platz hinter der Sporthalle hat nun 26 markierte Parkflächen, berichtet der Mobilitätsmanager. Bald habe sich gezeigt, dass diese Zahl nicht ausreicht, weil zuweilen bis zu 23 Mitarbeiter des Kindergartens und der Schule dort parken. Die Stadt hat deshalb gegenüber eine etwa 500 Quadratmeter große Waldfläche roden und einen provisorischen Schotterparkplatz anlegen lassen. Weiterhin ungelöst ist das Problem der Engstelle im vorderen Abschnitt der Straße „Zum Böckelte“, wo es an einem Gehweg fehlt.

Je weniger Autos unterwegs sind, desto sicherer sind die Schulwege. An anderer Stelle im Stadtgebiet arbeitet die Verwaltung an der Förderung des Fahrradverkehrs: Zwischen Hübender und Elsenroth hat ein Tiefbauunternehmen einen Waldweg befestigt, um ihn in einen Radschnellweg zu verwandeln. Anfang Februar kann der dann ausgehärtete Belag freigegeben werden.

Wie Mobilitätsmanager Schenk erläutert, handelt es sich um ein Pilotprojekt. In Absprache mit dem Naturpark und den Nachbargemeinden Nümbrecht und Reichshof will die Stadt Wiehl weitere Wirtschaftswege radtauglich machen und hofft auf Fördergeld vom Land.