Multikulti in WiehlInternationale Wohngemeinschaft zieht ins Pfarrhaus

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In der Sonntagsmesse begrüßte Kirchenvorstandsvorsitzende Marie Luise Wasser (r.) die Eheleute Naderi und Mehdi Nazari und ihre vier Kinder.

In der Sonntagsmesse begrüßte Kirchenvorstandsvorsitzende Marie Luise Wasser (r.) die Eheleute Naderi und Mehdi Nazari und ihre vier Kinder.

  • Im Pfarrhaus der Wiehler Gemeinde St. Mariä Himmelfahrt wohnen neuerdings ein Mann aus Nigeria und eine fünfköpfige Familie aus Afghanistan.
  • Ersterer ist in der Kirchengemeinde wohlbekannt, es ist Kaplan Stephen Ama.
  • Und noch jemand wurde in Wiehl willkommen geheißen.

Wiehl – Die katholische Glaubensgemeinschaft versteht sich als Weltkirche. Das zeigt sich auch im kleinen Maßstab der Wiehler Gemeinde St. Mariä Himmelfahrt. Im Pfarrhaus an der Hauptstraße, direkt gegenüber der Kirche, wohnen neuerdings ein Mann aus Nigeria und eine fünfköpfige Familie aus Afghanistan.

Ersterer ist in der Kirchengemeinde wohlbekannt, es ist Kaplan Stephen Ama, der auch an diesem Sonntag die Messe leitete. Er bewohnt das Obergeschoss des Pfarrhauses. Die örtlichen Katholiken sind dankbar dafür, dass sie nun wieder einen Geistlichen vor Ort haben.

Pfarrhaus wurde geteilt

Zuletzt hatte Diakon Alexander Frey mit seiner Frau und fünf Kindern dort gewohnt. Diakon Ama braucht weitaus weniger Wohnraum, so kam die Kirchengemeinde auf die Idee, das Untergeschoss als separate Wohnung einzurichten, einen eigenen Eingang hatte die Etage ohnehin. Wie Kirchenvorstandsvorsitzende Marie Luise Wasser berichtet, lag es für die Gemeinde im Sinne der christlichen Nächstenliebe nahe, dort Flüchtlinge unterzubringen, die Stadt Wiehl habe das Angebot gern angenommen.

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„Wir freuen uns darüber, dass es sehr nette Leute sind“, sagt Wasser über die afghanische Familie. Naderi und Mehdi Nazari und ihre vier Kinder im Alter von eineinhalb bis 13 Jahren haben vorher in Reichshof gelebt. Die älteste Tochter Hawra geht bereits seit zwei Jahren auf das Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium, das jetzt nur noch einen Steinwurf entfernt liegt.

Gastgeschenke und einer neuer Pastoralassistent

Nun war die muslimische Familie zu Gast in der katholischen Messe. Zu Beginn überreichte Marie Luise Wasser jedem Kind ein kleines Geschenk. Die Nazaris und Kaplan Ama bekamen eine Fußmatte, auf der der weltweit verständliche, englische Gruß „Welcome“ zu lesen ist.

Und noch jemand wurde in Wiehl willkommen geheißen. Der neue Pastoralassistent Markus Müller allerdings stammt nicht aus dem fernen Ausland, sondern aus dem Homburgischen. Aufgewachsen ist er in Weiershagen und Nümbrecht, Abitur machte er am Bonhoeffer-Gymnasium, und er spielt Trompete im Musikverein Heddinghausen. Im Rahmen seiner Ausbildung tritt er die Nachfolge von Pastoralreferent Michael Grüder an, der in Ruhestand gegangen ist. Müller kündigte in der Messe an, dass er in den kommenden beiden Jahren unter anderem für die Betreuung von jungen Familien zuständig ist.

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