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Update

Feuerwehreinsatz
Großbrand in Wipperfürther Industriegebiet – Maschine brennt über zwei Etagen

Lesezeit 3 Minuten
Ein Bild der Einsatzstelle.

Die Feuerwehr war unter anderem mit der Drehleiter im Einsatz.

Mehrere Einheiten der Feuerwehr waren bis in den frühen Dienstagmorgen auf dem Gelände des Unternehmens Polifilm im Einsatz.

Mit einem hartnäckigen Brand auf dem Gelände der Firma Polifilm hatte die Feuerwehr Wipperfürth am Montagabend zu kämpfen. Mehr als hundert Einsatzkräfte eilten in den Ortsteil Hämmern, wo eine Maschine zur Folienproduktion Feuer gefangen hatte. Erst gegen 3.30 Uhr konnten die letzten Feuerwehrleute abrücken.

Alarm geschlagen wurde um 22.27 Uhr: Aus der großen Maschine, deren Höhe sich über mehrere Etagen erstreckt, schlugen Flammen. In Windeseile brannte die ganze Maschine, das Feuer dehnte sich zügig auch auf das Dach aus. Als die ersten Einsatzkräfte eintrafen, waren die Flammen auf dem Dach deutlich sichtbar. „Wir haben dann von zwei Drehleitern aus mit viel Wasser das Dach gelöscht“, erklärt Feuerwehrsprecher Thomas Esser.

Brand bei Polifilm: Maschine wurde mit Innenangriff gelöscht

Das gelang vergleichsweise zügig. Bei der betroffenen Maschine mussten die Einsatzkräfte Rückschläge hinnehmen: Zeitweilig glaubten sie, den Brand schon unter Kontrolle zu haben, als aus der Produktionsanlage wieder Flammen loderten. Hier wurde Folie produziert, die mit Öl getrocknet wurde: Materialien mit hoher Brandlast. Nachdem die Lage auf dem Dach soweit unter Kontrolle war, wurde im Innenangriff gegen den Maschinenbrand vorgegangen. Aus diesem Grunde wurden viele Atemschutzgeräteträger benötigt, auch die „Kreisreserve Atemschutz“ angefordert.

Gebannt und besorgt verfolgten die Mitarbeiter des betroffenen Unternehmens die Löscharbeiten. Von ihnen wurde glücklicherweise niemand verletzt, Helferinnen und Helfer vom Deutschen Roten Kreuz versorgten die Menschen mit Decken. Auch die Verpflegung der Wehrleute fiel in den Aufgabenbereich des Roten Kreuzes. Im Industriegebiet rund um das Areal an der „Alten Papiermühle“ wimmelte es von Einsatzkräften.

Fast alle Einheiten der Wipperfürther Feuerwehr im Einsatz

Fast alle Wipperfürther Einheiten waren gefordert: der Löschzug Stadtmitte und die Löschgruppe Hämmern, ebenso die Löschgruppen Eger, Dohrgaul und Wipperfeld. Die Einheiten Thier und Klaswipper stellten im Gerätehaus Stadtmitte den Grundschutz sicher. Aus dem benachbarten Hückeswagen wurden über die Löschgruppe Holte eine weitere Drehleiter sowie ein Rüstwagen entsandt. Kreisweit kamen spezielle Einsatzkräfte und Fahrzeuge dazu: der in Bergneustadt stationierte große Einsatzleitwagen, der Fahrzeug und Besatzung des Gerätewagens „Information und Kommunikation“ (IuK) im Schlepptau hatte. Dazu der ELW1 aus Wiehl und der Gerätewagen Messtechnik („GW-Mess“ aus Marienheide.

Der Rettungsdienst entsandte drei Rettungswagen und einen Notarzt, vom DRK stieß später noch ein Rettungswagen dazu: „Wir mussten aufgrund der Lage mit mehreren Verletzten rechnen, und durch die hohe Zahl der Einsatzkräfte, die unter schwerem Atemschutz arbeiten, müssen wir auch an den Eigenschutz denken“, so Pressesprecher Esser.

Vor Ort waren auch der Kreisbrandmeister Julian Seeger und sein Stellvertreter Frank Hartkopf. Auch Wipperfürths Bürgermeisterin Anne Loth kam zur Einsatzstelle und verfolgte die Löscharbeiten, ebenso Vertreter des Umweltamtes und der Kreisleitstelle. Um den entstandenen Sachschaden und den Auslöser des Brandes einschätzen zu können, ist es noch zu früh. Das werden Begutachtungen ergeben.