Teilnehmer aus ganz OberbergDas Haus der Familie in Wipperfürth hat ein breites Kursangebot

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Eine Frau steht vor einem Tisch, auf dem Kartons mit Gesellschaftsspielen gestapelt sind. Sie greift nach einem Karton.

Regelmäßig finden im Haus der Familie Spieletage statt.

Im vergangenen Jahr hat das Haus der Familie (kurz: HdF) in Wipperfürth 378 Kurse für Erwachsene und Kinder durchgeführt.

Die Zahlen sprechen für sich: 378 Kurse hat das Wipperfürther Haus der Familie (HdF) im vergangenen Jahr durchgeführt, exakt 5157 Erwachsene und 1247 Kinder nahmen daran teil.

„2023 war für das Haus der Familie ein gutes Jahr, wir sind sehr zufrieden“, freut sich Thomas Dörmbach. Sehr beliebt seien derzeit die Kochkurse, viele hätten das Kochen für sich entdeckt. Seit 29 Jahren leitet Dörmbach die katholische Familienbildungsstätte auf dem Klosterberg, die größte ihrer Art in Oberberg. Nach dem Einbruch, den es während der Corona-Pandemie gab, haben sich die Teilnehmerzahlen mittlerweile wieder eingependelt.

Haus der Familie Wipperfürth: Pandemie hat einiges verändert

Die Pandemie hat aber einiges verändert: Seit einigen Jahren finden manche Kurse online statt. Hybrid-Veranstaltungen, die teils online und teils in Präsenz abgehalten werden, werden immer beliebter. Eine Erleichterung für alle, die von weiter weg anreisen oder die sonst einen Babysitter engagieren müssten. Schließlich gehöre ganz Oberberg zum Einzugsbereich der Familienbildungsstätte, wie Dörmbach betont. „Wir haben auch Teilnehmer aus Waldbröl.“ Kurse,   die für Eltern mit Kleinkindern konzipiert sind, finden allerdings ausschließlich als Präsenzveranstaltung statt.

Das 190 Seiten starke Programm der Familienbildungsstätte für das erste Halbjahr 2024 umfasst sieben thematische Blöcke. Dazu gehören Angebote zu „Ehe und Partnerschaft“, „Leben mit Kindern“, „Gesundheit“, „Haushalt“ und „Spiritualität und Gesellschaft“.

Außerdem bietet des HdF verschiedene Qualifizierungskurse an, etwa für angehende Tagesmütter und -väter und OGS-Kräfte. Und schließlich gehören immer „besondere Veranstaltungen“ zum Programm. In diesem Jahr ist das die Mitmachaktion „Ein Koffer für das Leben“. Die Grund-Idee. Eltern von Kita können überlegen, was sie ihren Kindern auf dem Weg durchs Leben mitgeben möchten. Eine Ausstellung dazu findet in Marienheide, in der Klosterkirche und im Haus der Familie in Wipperfürth statt.

Im Juni soll es einen großen Familien-Mitmach-Tag geben, zusammen mit den Erzieherinnen der katholischen Kitas. Familien bilden ein Team und können sich an 20 Spielstationen vergnügen. Zum Angebot der Bildungsstätte gehören auch Kurse für geflüchtete Frauen und Kinder. Ein offener Treff soll im April starten. „Wir bringen Menschen ganz verschiedener Herkunft zusammen“, sagt Dörmbach. Dabei geht es nicht zuletzt darum, den anderen zuzuhören und Toleranz zu entwickeln, denn das sei die Basis für Demokratie.


Historie: Das Haus der Familie in Wipperfürth

Im Jahr 1969 gründete die Wipperfürther Kirchengemeinde St. Nikolaus die Familienbildungsstätte „Haus der Familie“. Seit 1995 leitet Thomas Dörmbach die Einrichtung. Aus finanziellen Gründen übernahm das Erzbistum Köln 2005 die Trägerschaft.

Die katholische Familienbildungsstätte ist untergebracht in einem ehemaligen Franziskanerkloster auf dem Klosterberg, erbaut in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts. Um 1818 verließen die letzten Mönche das Haus, anschließend waren dort ein Gefängnis und verschiedene Schulen untergebracht. 

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