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Klassiker der FilmmusikDas Bläserensemble"Salaputia Brass" spielt in Wipperfürth

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Das Foto zeigt die Musiker des Blechbläserensembles "Salaputia Brass"

Das Ensemble "Salaputia Brass" probt in der Aula der Hauptschule Wipperfürth,

Sie gehören zu den besten deutschen Blechbläsern: Das Ensemble "Salaputia Brass" gibt am Freitag ein Konzert in Wipperfürth.

Es ist eine Musik, die man nicht mehr aus dem Ohr bekommt. Das Thema des Kinohits „Fluch der Karibik“ mit Jonny Depp in der Hauptrolle lässt das Piratenschiff im Spiel der Wellen lebendig werden. „Pam, padampam, pampampam“, ruft Peter Dörpinghaus seinen Mitstreitern von „Salaputia Brass“ den Rhythmus zu.

Das 13-köpfige Ensemble, in dem sich einige der besten jungen deutschen Blechbläser zusammengefunden haben, übt in Wipperfürth seit Montagabend sein neues Programm ein. Vier Tage müssen reichen, Freitagabend gibt „Salaputia“ sein Konzert in der Alten Drahtzieherei. Auf dem Programm stehen vor allem bekannte Melodien zu Filmhits wie „Star Wars“ und James Bond, von Dörpinghaus zum Teil selbst arrangiert.

Profimusiker mit Wipperfürther Wurzeln

Der Profimusiker, Jahrgang 1990, im Hauptberuf Solotrompeter des Berliner Konzerthausorchesters, ist ein waschechter Wipperfürther aus einer blasmusikbegeisterten Familie. Mit vier Jahren erhielt er ersten Trompetenunterricht, spielte erst im Jugendblasorchester, dann im Musikverein Wipperfürth und schließlich im Bundesjugendorchester. Aus Freude an der Kammermusik gründeten Dörpinghaus und vier weitere Blechbläser 2007 das Ensemble „Salaputia“ — lateinisch für „Kerlchen“ oder auch „geile Knirpse“.

Ursprünglich ein Quintett, besteht die Gruppe heute aus zwölf Musikern: Fünf Trompeten, vier Posaunen, ein Horn, eine Tuba und ein Schlagzeug. Für das aktuelle Programm kommt ein zweiter Schlagzeuger hinzu. Die jungen Profis, alle im Alter zwischen 28 und 35, spielen unter anderem im Gewandhausorchester Leipzig und im Gürzenich-Orchester Köln. „Kammermusik ist für uns ein Hobby“, erzählt Dörpinghaus, „Geld verdienen wir damit nicht“.

Kammermusik ist für uns ein Hobby. Geld verdienen wir damit nicht.
Peter Dörpinghaus, Trompeter

„Salaputia Brass“ ist bei Konzertveranstaltern begehrt, ob in der Elbphilharmonie in Hamburg oder beim Brass-Festival in Meran. Dass es überhaupt möglich ist, ein so hervorragendes Ensemble nach Wipperfürth zu holen, ist ein echter Glücksfall. Denn der Terminkalender der „Kerlchen“ ist eigentlich ein Jahr im voraus prall gefüllt. „Wir stehen seit vielen Jahren im Kontakt“, sagt Joachim Guhra, Vorsitzender des Fördervereins der Wipperfürther Musikschule. Bei einem Telefonat im Frühjahr habe sich die Chance ergeben, Salaputia zu engagieren. Mit der Alten Drahtzieherei steht zudem ein idealer Konzertsaal in der Hansestadt zur Verfügung.

Neben dem Konzert, das auch vom Rotary-Club Wipperfürth-Lindlar und vielen weiteren Sponsoren unterstützt wird, wollen die jungen Musiker auch etwas für den Nachwuchs tun. Am Donnerstag findet in der Musikschule ein Workshop statt, zu dem alle Musikvereine aus Wipperfürth eingeladen sind.


Salaputia Brass spielt am Freitag, 8. September, 19.30 Uhr, in der Alten Drahtzieherei, Wupperstraße 8, in Wipperfürth. Karten für Schüler sind stark ermäßigt (Vorverkauf 7 Euro / Abendkasse 9 Euro). Erwachsene zahlen 23/25 Euro.


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