Mitmach-AktionKindertheater in Lindlar engagiert sich gegen Mobbing

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Imke Schreiber und Charalampos Lavassas vom Verein "Zartbitter" waren im Kulturzentrum in Lindlar zu Gast

Imke Schreiber und Charalampos Lavassas vom Verein 'Zartbitter' waren im Kulturzentrum in Lindlar zu Gast

Rund 400 Grundschüler haben bei der Veranstaltung des Vereins Zartbitter gelernt, wie sie in schwierigen Situationen reagieren können.

Imke Schreiber und Charalampos Lavassas bereiten sich am Montagmorgen hinter der Bühne im Kulturzentrum auf ihren Auftritt vor. Mitgebracht haben die beiden Theaterleute vom Verein Zartbitter das Stück „Ganz schön blöd“. Der Saal füllt sich derweil – die Schüler und Schülerinnen der dritten und vierten Klassen der Grundschulen Lindlar-Ost, Lindlar-West, Schmitzhöhe und Kapellensüng sind gekommen.

„Rund 400 Kinder sind dabei“, sagt Stephan Wittkampf, Schulleiter in Lindlar-Ost. Finanziert wird die Theatervorstellung von der Bildungsstiftung der Kreissparkasse Köln. So ist der Eintritt für alle kostenlos.

Mobbing und Belästigung im Fokus

Das Ensemble ist nicht unbekannt in der Gemeinde Lindlar. Schon mehrmals war der Verein, der sich als Kontakt- und Informationsstelle gegen Missbrauch an Jungen und Mädchen engagiert, hier zu Gast. „Das Stück ‚Ganz schön blöd‘ haben wir bereits seit 2007 auf dem Spielplan“, erläutert Imke Schreiber.

Im Fokus stehen Mobbing, Angstmache und sexuelle Belästigung – und wie Kinder darauf reagieren können. „Wir wollen auf Probleme aufmerksam machen, nicht die Kinder ängstigen“, erklärt die Akteurin. Das Spiel auf der Bühne sei lebensfroh gestaltet und humorvoll verpackt. Das Mädchen Tine steht im Mittelpunkt, zusammen mit ihrem Schutzengel – der sich aber erst noch bewähren muss. Dazu bekommt er Gelegenheit, als Tine ihm von Problemen erzählt. Schnell wird klar: Er muss Tine nicht vor Vulkanen und Eisbergen retten. Da gibt es ganz andere Probleme. So fühlt sich Tine von einem Jungen bedrängt, der ungefragt Handyfotos durchs Fenster von ihr machte und sie damit nun erpresst. Ihr Schutzengel wird zu einem Tipp- und Problemlöser.

Die Botschaft des Theaterstücks: Bei „blöden Gefühlen“ dürfen Kinder „Nein“ sagen und man darf sich Hilfe holen. Eingebettet ist das Präventationstheater in Musikpassagen und Mitmach-Aktionen. Das junge Publikum bekam so viele Verhaltensregeln mit auf den Weg. (cr)

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