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SondersitzungSchadstoffe sorgen für Probleme am EvB-Gymnasium in Wipperfürth

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Das Foto zeigt  das Engelbert-von-Berg-Gymnasium Wipperfürth.

Das Engelbert-von-Berg-Gymnasium Wipperfürth.

Die Sanierung des Wipperfürther Engelbert-von-Berg-Gymnasiunms wird noch teurer und aufwendiger als gedacht.

Am Freitag, 17 Uhr, treffen sich der Bau- und Planungsausschuss und der Schul- und Sozialausschuss der Stadt Wipperfürth in der Alten Drahtzieherei zu einer Sondersitzung. Wichtigster Tagesordnungspunkt: Neue Erkenntnisse, die die geplante Sanierung des Engelbert-von-Berg-Gymnasiums infrage stellen.

Wie die Stadtverwaltung mitteilt, hat das Umweltbundesamt im Januar 2025 eine neue Empfehlung für Grenzwerte von PCB veröffentlicht. Diese sind aktuell noch nicht bindend, dürften es aber vermutlich bald werden. Polychlorierte Biphenyle – besser bekannt als PCB – sind giftige Chlorverbindungen. Bis in die 1980er Jahre wurden sie vielfach in Gebäuden verwendet.

Bundesumweltamt empfiehlt neue Grenzwerte für PCB

Die Experten des Bundesumweltamtes haben den neuen, empfohlenen Grenzwert drastisch abgesenkt. Bislang galt, dass nach einer erfolgten Sanierung die Belastung maximal bei 300 Nanogramm PCB pro Kubikmeter Raumluft liegen soll, künftig sind es 80 Nanogramm. Der sogenannte Interventionswert, der ein sofortiges Handeln erfordert, wird von 3000 auf 800 Nanogramm gesenkt.

Die Folge: Aus Sicht des Schadstoffsachverständigen, der die EvB-Sanierung betreut, müssen sämtliche PCB-Quellen entfernt werden, das betrifft auch Betonteile. Die Verwaltung empfiehlt deshalb, den naturwissenschaftlichen Trakt der Schule teilweise abzureißen und neu zu bauen, verbunden mit einer Kernsanierung der übrigen Gebäudeteile – das bedeutet, einen Abriss bis auf die tragenden Teile. Die Kosten dafür werden auf rund 40 Millionen Euro geschätzt.

Für die geplante Sanierung und das neue Schulkonzept waren zuletzt 32,5 Millionen Euro vorgesehen. Daraus folgt, dass sich die geplante Sanierung in der zuletzt geplanten Form nicht durchführen lassen wird. Stattdessen empfiehlt die Verwaltung, ein externes Büro mit der Planung eines neuen Raumkonzepts zu beauftragen. Die Kosten dafür stehen noch nicht fest.