Was tun nach dem Abschluss?Ausbildungsbotschafter informieren an Rhein-Bergs Schulen

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Kfz-Mechatronikerin (Symbolbild)

Bergisch Gladbach – Studium, Ausbildung oder doch erstmal ein Jahr Pause– Schülerinnen und Schüler stehen nach ihrem Schulabschluss oft vor der Frage: Was kommt jetzt? Um einen Einblick in verschiedene Ausbildungsberufe und Karrierechancen zu geben, hat die IHK Köln Programm der „Ausbildungsbotschafter“ gestartet.

Die Ausbildungsbotschafter sind Auszubildende ab dem zweiten Lehrjahr, die Schülerinnen und Schülern ab der neunten Klasse von ihrem Ausbildungsberuf berichten und den Erfahrungen, die sie gemacht haben. Von den Ausbildungsbotschaftern erhofft sich die IHK offenen Austausch auf Augenhöhe und weniger Unsicherheiten bei den Schülerinnen und Schülern.

Männerlastige Branchen Schülerinnen näherbringen

„Ich wünschte, das hätte es während meiner Schulzeit auch schon gegeben. Durch das Programm lernt man Bereiche kennen, die man sonst nicht auf dem Schirm hat“, sagt Katja Christoph. Sie hat ihre Ausbildung zur Mechatronikerin im Bergisch Gladbacher Biotechnologie-Unternehmen Miltenyi Biotec im Januar abgeschlossen. Als Ausbildungsbotschafterin hat sie während ihrer Ausbildung an Schulen ihren Beruf vorgestellt. „Gerade in meinem Job wollte ich zeigen, dass das auch andere junge Frauen können“, sagt sie zu ihren Beweggründen, sich an dem Programm zu beteiligen. Denn leider sei das immer noch eine eher männerlastige Branche.

Über die Ausbildungsbotschafter

Das Projekt

Die Ausbildungsbotschafter informieren seit 2015 über Ausbildungsplätze in Handels-, Dienstleistungs- und Industrieberufen bei den IHK-Mitgliedsunternehmen. Im Unterricht, in Online-Coachings, Workshops oder Beratungsgesprächen sprechen sie mit Schülerinnen und Schülern über die Vor- und Nachteile ihrer Ausbildungsberufe. Die Auszubildenden werden in einem Trainingsprogramm für ihre Vorträge und die Gespräche mit den Schülerinnen und Schülern geschult. 2-3 Ausbildungsbotschafter werden zeitgleich in den Schulen eingesetzt. Sie haben jeweils ca. 30 Minuten Zeit seine Präsentation vorzutragen und Fragen zu beantworten.

Für ihre Ausbildung habe sie sich entschieden, weil sie gerne praktisch arbeiten wollte und der Beruf sehr weit gefasst sei. „Man lernt alles, was mit Maschinen zu tun hat“, sagt sie. Sie könne die Ausbildung allen empfehlen, die wissen wollen, wie nahezu alles Technische um einen herum funktioniere, und Spaß daran haben, auch mal zu rätseln, was gerade das Problem ist.

Vor Corona auch viel auf Ausbildungsmessen unterwegs

Vor Corona seien die Ausbildungsbotschafter viel auf Ausbildungsmessen unterwegs gewesen und hätten dort Vorträge gehalten. Das habe sich nun auf online Veranstaltungen verlagert. „Das ist zwar nicht das gleiche, aber man kann die Schülerinnen und Schüler trotzdem ganz gut erreichen“, sagt Sofie Barth. Sie ist aktuell im dritten Jahr ihrer Ausbildung zur Biologie-Laborantin und auch bei Miltenyi Biotec angestellt.

Eine Ausbildungsbotschafterin ist Sofie Barth.

Eine Ausbildungsbotschafterin ist Sofie Barth.

Sie habe sich ebenfalls wegen der praktischen Erfahrung für eine Berufsausbildung entschieden, erklärt die junge Frau. „Und als Biologie-Laborantin hilft man Menschen, auch wenn man nicht unbedingt viel in persönlichem Kontakt mit ihnen ist“, sagt sie. So könne man beispielsweise im medizinischen Bereich dabei helfen, neue Medikamente zu entwickeln. „Das macht echt viel Spaß und ist ein gutes Gefühl“, sagt sie.

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Von dem Ausbildungsbotschafter-Programm hat Sofie Barth damals von ihren Ausbildern erfahren. „Ich dachte, das ist eine coole Sache, um neue Berufe kennenzulernen. Also habe ich mitgemacht“, erzählt sie. „Eine Kollegin aus meinem Lehrjahr hat über das Programm sogar von unserem Ausbildungsberuf und dem Unternehmen erfahren. Deswegen hat sie sich bei uns beworben“, erzählt sie.

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