KommentarBergisch Gladbach befindet sich bei der Flächenausweisung im Blindflug

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Ohne die Nutzungen auf dem Zanders-Gelände zu kennen, sind seriöse Flächenplanungen für Gladbach unmöglich. Tausende Neubürger sollen sich hier einmal ansiedeln. Nicht alle werden die Geschichte von Zanders kennen.

Bergisch Gladbach – In der Vorbereitung für den Regionalplan und der Entwicklung des Zanders-Geländes geht einiges durcheinander. Bis Ende August muss die Stadt ihre Vorstellungen für den Regionalplan vorlegen. Der Streit um den richtigen Weg droht auch die Ampel-Koalition (Grüne, SPD, FDP) zu spalten. Alle Fraktionen verlangen von der Verwaltung konkrete Zahlen.

Die exklusive „Handreichung“ der Flächenentwicklung, eine Art Strategieplan der Verwaltung, für die Ampelkoalition hätte es so nie geben dürfen. Der Ärger der Freien Wählergemeinschaft ist verständlich und die anderen Fraktionen werden in die gleiche Kerbe hauen. Die CDU beschwerte sich schon häufiger über Verwaltung, die allzu oft einseitig die Ampel informiert. Da ist was dran.

Es geht um die Zukunft der Stadt

Aber es geht inhaltlich durcheinander – und das ist letztlich schlimmer. Es geht schließlich um die Zukunft der Stadt. Grundlegenden Entscheidungen stehen an - insbesondere bei Zanders.

Verwaltung und Politik haben sich gemeinsam und einstimmig dazu verpflichtet, Zanders von innen heraus zu entwickeln. Also zu untersuchen, was geht überhaupt unter der Prämisse, dass möglichst viele Gebäude erhalten bleiben: Der Traum von einer neuen „Papier-Stadt“.

Es existiert ein logischer Widerspruch

Die Untersuchungen dafür sind noch nicht abgeschlossen. Gleichzeitig muss die Stadt aber beim Regionalplan ganz konkret sagen, welche Flächen für Gewerbe und Wohnen im Stadtgebiet ausgewiesen werden sollen. Das ist ein logischer Widerspruch.

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Wie sollen Politiker über irgendeine Entwicklung in der Stadt entscheiden können, wenn nicht geklärt ist, wie viele Flächen auf Zanders für Wohn- und Gewerbegebiete entstehen können? Oder anders gesagt: Ohne die Zahlen von Zanders zu kennen, ist jede Flächenplanung für Bergisch Gladbach ein Blindflug.

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