Corona und der plötzliche Tod des Vorsitzenden besiegelten das Ende des Männerchors.
Tiefe VerbundenheitDer letzte Akt des Männerchors Fidelio Refrath ist eine Spende
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Werner Vierkötter (l.) und Hans Theo Koch spenden im Namen von Fidelio das Restvermögen ans Bethanien Kinderdorf.
Copyright: Bethanien
Der Männerchor Fidelio Refrath ist im vergangenen Jahr verstummt, der Verein hatte sich nach 68 Jahren zum 30. September aufgelöst. Zuletzt waren nur noch ein Dutzend Herren zur Probestunde gekommen. Eine kleine Geschichte gibt es allerdings noch.
In der Vereinskasse des Fidelio lagen zum Schluss 850 Euro. Was damit tun? Hans Theo Koch, der ehemalige erste Kassierer, und Werner Vierkötter, der ehemalige zweite Vorsitzende, übergaben das Restvermögen an das Bethanien-Kinderdorf in Refrath. Falls das Vereinslokal Ewige Lampe mal nicht für eine Probe zur Verfügung stand, wurde in Bethanien gesungen.
Der Männerchor prägte das kulturelle Geschehen in Refrath
Der Fidelio veranstaltete nicht nur das Pfingstsingen, es gab auch Karnevalssitzungen, ein Sommerfest im Hof der Ewigen Lampe und das Singen an Allerheiligen auf dem Refrather Friedhof. Das ist nun vorbei. „Corona und der überraschende Tod unseres ersten Vorsitzenden Rolf Aust im vergangenen Jahr haben das Ende besiegelt“, sagt Werner Vierkötter. Und das, obwohl sich der Chor aktiv um jüngere Mitsänger bemühte und auch drei junge Männer fand. Sogar das Repertoire wurde zugunsten der Jüngeren umgestellt.
Ohne Erfolg, nach einem Jahr waren die jüngeren Mitsänger wieder weg. Bei einem Durchschnittsalter von 79 Jahren war das Ende absehbar. Da nicht nur der langjährige Vorsitzende Rolf Aust im Bethanien-Kinderdorf als Fahrer engagiert war, sondern auch die Chormitglieder Hans-Georg Schäfer und Werner Meyndt dem Kinderdorf verbunden sind, kam das Geld aufs Konto des Kinderdorfs. Hier wird es für die Reittherapie. Ein herzliches Dankeschön kam beim Termin im Kinderdorf auch von Leiterin Jutta Menne. (cbt)