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Krach im VorstandGeschäftsführer des Bergischen Geschichtsvereins verweigert Rücktritt

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Der Vorstand des Ber­gi­schen Ge­schichts­ver­ein mit Dr. Ferdinand Peter Moog, Her­mann-Jo­sef Ro­den­bach, Aloisius Schmidt und Max Morsches

Dr. Ferdinand Peter Moog (l.) sollte als zweiter Vorsitzender abberufen werden. (Archivfoto)

Langweilig wird es auf den Mitgliederversammlungen des Bergischen Geschichtsvereins nie.

Mitgliederversammlungen des Bergischen Geschichtsvereins, Abteilung Rhein-Berg, sind selten langweilig. Das liegt zum einen an den vielfältigen Aktivitäten des Vereins, der erst jüngst ein neues Vereinslokal bezogen hat und sich auch inhaltlich neu aufstellen will.

Das liegt aber auch an personellen Querelen, die immer mal wieder hochkochen. Das war in der Vergangenheit unter Vorsitz von Prof. Michael Werling so, der den Verein im Streit verließ, und scheint sich unter seinem Nachfolger Lothar Eschbach fortzusetzen.

Bergisch Gladbach: „Gekloppt wie die Kesselflicker“

Dieser spricht von einer „erfolgreichen Sitzung“, auch wenn sie „herb“ gewesen sei, weil er nun den Vorstand zusammen habe, der die anstehenden Aufgaben meistern könne. „Gekloppt wie die Kesselflicker“ beschreibt hingegen Dr. Ferdinand Peter Moog die Atmosphäre der Sitzung, in deren Zentrum nicht zuletzt die Debatte um seine eigene Funktion als 2. Geschäftsführer stand.

Von dieser Funktion habe er „abberufen“ werden sollen, berichtete er. Dafür gebe es aber nur drei Gründe, sagte der bis 2024 gewählte Moog: „Entweder ich kann nicht mehr, ich will nicht mehr oder ich habe mir etwas zu schulden kommen lassen. Alle drei Gründe liegen nicht vor“, erklärte Moog, warum er seinen Rücktritt ausschloss. Der 59-jährige Philologe, Mediziner und habilitierte Medizinhistoriker organisiert seit   Jahrzehnten Vorträge in der Volkshochschule.

Angesichts der Fülle anstehender Aufgaben, unter anderem ein mit 80.000 Euro gefördertes Projekt, das noch 2023 umgesetzt werden müsse, brauche er ein stabiles Vorstandsteam, das diese Arbeitslast bewältigen könne. Sich ausschließlich um VHS-Vorträge zu kümmern, sei da zu wenig, verteidigte Eschbach seinen Versuch, den Vorstand umzubilden.

Wegen bestehender Vakanzen wurde mit großer Mehrheit Andreas Lücke zum 2. Vorsitzenden und Nachfolger von Stefan Knecht gewählt, der aus beruflichen Gründen ausschied. Alexandra Höderath übernimmt das Amt der 1. Geschäftsführerin von Eva Michels-Schwarz, die ebenfalls ihr Ausscheiden bekanntgegeben hatte. Zur Verstärkung des Vorstands wurde   Werner Höderath als kooptiertes Mitglied gewonnen. Über den 2. Geschäftsführer wurde nicht abgestimmt, Moog bleibt im Amt.

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