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Die Entscheidung gegen Solarparks in Bergisch Gladbach ist sehr unklug

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Photovoltaik-Anlagen stehen in einem Solarpark neben einer Wiese.

Darüber, ob in Bergisch Gladbach künftig Solarparks etabliert werden könnten, ist in der Politik ein Streit ausgebrochen. 

CDU und AfD haben offenbar kein Interesse daran, den Ansturm möglicher Investoren einzudämmen, findet unsere Autorin.

Energiewende ja, aber nicht vor der eigenen Haustür – das ist ein bekanntes Muster. Aber, dass die CDU in Bergisch Gladbach so weit geht, bereits im Vorfeld ein eigenes Planungsinstrument und Regelwerk abzulehnen, ist absolut deplatziert und unvernünftig. Denn ein Leitfaden für Solarenergie auf Freiflächen im Außenbereich würde verbindlich aufzeigen, wo im Stadtgebiet Potenziale liegen könnten und wo nicht.

So fehlt der Stadt künftig der Überblick bei der Abwägung, welche Landschaftsbereiche bei der Errichtung von großflächigen Photovoltaik-Anlagen geschützt werden sollen. Mangels klarer Vorgaben und Kriterien, muss künftig jeder Antrag aufwendig einzeln gecheckt werden.

CDU hat kein Interesse daran, den Ansturm von Bauherren einzudämmen

CDU und AfD haben offenbar kein Interesse daran, den Ansturm möglicher Investoren zu reglementieren. Es ist sehr unklug, das Spiel allein den freien Kräften des Marktes zu überlassen. Nicht zu vergessen, dass vielleicht einige Ackerbauern selbst ein Interesse daran haben könnten, auf ihren weniger fruchtbaren Böden Solaranlagen zu errichten.

Zudem gibt es in vielen Teilen Deutschlands bereits sogenannte Agri-Photovoltaik-Anlagen. Mit diesen speziellen Solaranlagen lassen sich Ackerbau und Energieproduktion kombinieren, indem etwa Module gekippt werden, um Platz für Landmaschinen zu machen.