FotowettbewerbWas hinter dem dritten Platz der besten Bilder aus Rhein-Berg steckt

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Aufnahme des Studierenden Service Center an der Uni Köln.

Mit dieser Aufnahme des Studierenden Service Center an der Uni Köln holte Andreas Heine aus Bergisch Gladbach den dritten Platz beim Wettbewerb „Foto des Jahres 2022“ der Lokalredaktion Rhein-Berg.

Geschossen hat das imposante Foto Andreas Heine aus Bergisch Gladbach. Wir haben nach der Geschichte dahinter gefragt.

Eigentlich war er ja auf dem Weg zum Vorsingen für den Kölner Bürgerchor in der Kölner Uni, erinnert sich Andreas Heine aus Bergisch Gladbach. Für alle Fälle und eine mögliche Wartezeit jedoch hatte der passionierte Hobbyfotograf seine Kamera mitgenommen und nahm unterwegs ein Foto auf, das ihn im Wettbewerb der Lokalredaktion Rhein-Berg ganz nach vorne brachte.

Beim Wettbewerb zum „Foto des Jahres 2022“ belegte er wie berichtet den dritten Platz mit einer Schwarz-Weiß-Aufnahme des Studierenden Service Center an der Universität zu Köln. „Das Gebäude kannte ich noch nicht“, sagt Heine und lächelt: „Das gab’s dort noch nicht, als ich 51 Jahre zuvor an der Uni Köln angefangen hatte, Mathematik und Physik zu studieren.“

Andreas Heine aus Bergisch Gladbach mit seiner Kamera.

Andreas Heine aus Bergisch Gladbach.

Dass ausgerechnet das Schwarz-Weiß-Foto aus seinen Einsendungen zum Fotowettbewerb so weit vorne gelandet ist, freut den 70-Jährigen besonders. In Schwarz-Weiß kommen nicht nur die Strukturen der Architektur besonders gut zur Geltung, die Schwarz-Weiß-Fotografie erinnert Andreas Heine auch an seine fotografischen Anfänge. Mit neun Jahren nahm er die ersten Fotos auf. „Mit einer Agfa-Box“, erinnert sich Heine.

Schon Vater und Großvater hatten sich für die Fotografie begeistert. „Ich fotografiere bis heute gerne in Schwarz-Weiß“, bekennt Andreas Heine. Ob Makroaufnahmen, etwa von Blumen, oder Fotos, in denen Heine mit Unschärfe arbeitet und mit seiner Kamera regelrecht „malt“ – Heine zeigt mit seiner Kamera die Welt aus ganz besonderer Sicht.

Dabei ist auch sein Fotoapparat seit 2004 eine Digitalkamera. Das prämierte Foto entstand mit einer Canon EOS M50. Wenn er auf Fotopirsch ist, hat er häufig einen kompletten Fotorucksack dabei. Mit einer Reihe von Objektiven. Allein rund 70 000 Digitalfotos hat der langjährige IT-Manager bei einem Kölner Autobauer in den vergangenen 19 Jahren aufgenommen. Regelmäßig tauscht er sich auch mit anderen Hobbyfotografen aus, zeigt besonders gelungene Aufnahme auch auf seinem Instagram-Account im Internet (Suche unter m.a.heine).

Bergisch Gladbacher machte zum zweiten Mal mit

Am Fotowettbewerb der Lokalredaktion hat er erst zum zweiten Mal teilgenommen. Und auch bei der Premiere ein Jahr zuvor war er erfolgreich, kam mit einer Aufnahme unter die ersten 20 Plätze. Mit dem Foto einer Bank vor einer Mauer, an der noch die Reste eines abgerissenen Plakats zu erkennen waren, belegte er damals den 14. Platz.

Und auch in diesem Jahr, so hat sich der Bergisch Gladbacher vorgenommen, wolle er wieder teilnehmen. „Mal sehen, was ich einsenden werde“, sagt er lächelnd. Fest steht seit dieser Woche auch schon der Einsendeschluss für das „Foto des Jahres 2023“ (siehe „Fotowettbewerb 2023“).

Für Andreas Heine war übrigens nicht nur das auf dem Weg zum Vorsingen aufgenommene Foto ein voller Erfolg, sondern auch das Vorsingen selbst. Er wurde in den Kölner Bürgerchor aufgenommen und durfte erstmals selbst als Mitwirkender auf jener Bühne der Philharmonie stehen, die er selbst als Kulturfreund seit Jahren aus der Zuhörer- beziehungsweise Zuschauerperspektive kennt.

An dem Tag, als er mit seiner Kamera zum Vorsingen im Uni-Gebäude ging, hätten sich für ihn zwei Hobbys sehr erfreulich verbunden, sagt Andreas Heine lächelnd – und freut sich nicht nur auf das nächste Konzert, sondern auch auf den nächsten Fotowettbewerb.

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