Kommentar zu SchulstandortenGladbachs Kinder stünden auf der Straße

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Kita-Container Bergisch Gladbach

Bergisch Gladbach – Die Stadt hat den Wettlauf mit der Zeit verloren. Jahrelang hat sie die sanierungsbedürftigen Schulgebäude vor sich hinmodern lassen, hat es versäumt neue Standorte auszuweisen. Obwohl man längst weiß, dass die Schülerprognosen steigen. Jetzt ist es passiert: Früher als befürchtet gibt es einen alarmierenden Mangel an Grundschulplätzen.

Auch wenn es im kommenden Schuljahr gerade so noch einmal mit übervollen Klassenzimmern passen könnte: Zu wenig bleibt zu wenig.

Wenn jetzt - was für eine Überraschung - natürlich immer wieder, auch im Laufe des Jahres, Familien aus Köln in die Stadt ziehen, bricht das Kartenhaus zusammen. Wo sollen die Jungen und Mädchen dann hin?

Fachpersonal für neue GmbH fehlt bisher noch

Denn nicht nur in den bisher schon brisanten Stadtvierteln Bensberg, Frankenforst, Gronau und Refrath gibt es gar keine Kapazitäten mehr.

Auch in den meisten Einrichtungen in den anderen Stadtvierteln kann nicht mehr reagiert werden. Nur in vier der 20 Grundschulen gibt es noch ein paar freie Plätze. Schon jetzt ist es den betroffenen Eltern aus Bockenberg nicht zu erklären, dass sie ihre Kinder kreuz und quer durchs Stadtgebiet bis zur Saaler Mühle fahren müssen.

Über kurz oder lang werden auch in den vielen neuen Quartieren in der Innenstadt viele Kinder leben, die keine weiten Schulwege gehen wollen.

Die Schulbau GmbH kommt nicht in die Gänge. Die Strategie, mit der neuen GmbH schnell handeln zu können, ist bis jetzt nicht aufgegangen. Auf dem Markt nur schwer zu bekommendes Fachpersonal konnte bis jetzt nicht eingestellt werden.

Containerbauten könnten Dauerlösung werden

So bleibt nur die vage Hoffnung, dass die Interimsschulen aus dem Baukasten zeitlich rechtzeitig zu stemmen sind. Sonst eskaliert die Situation. Kinder stünden auf der Straße.

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Aber über eins muss man sich klar sein: Klappt es nicht zeitnah oder vielleicht sogar gar nicht, auf dem Zanders-Gelände die dringend benötigte 21. Grundschule zu bauen, dann werden aus den als Zwischenlösung gedachten Modulbauten Dauerlösungen. So wie die vielen Containerbauten, die seit Jahren die Schulhöfe zustellen.

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