Einzelhandel in Rhein-BergVirusvariante bremst den Start ins Weihnachtsgeschäft

Lesezeit 3 Minuten
Das erste Adventswochenende startete schwach für die Einzelhändler im Kreis. (Archivbild 2020)

Das erste Adventswochenende startete schwach für die Einzelhändler im Kreis. (Archivbild 2020)

Rhein-Berg – Verhältnismäßig schwach ist der Einzelhandel in Rhein-Berg nach Angaben des Einzelhandelsverbands am Wochenende in die Vorweihnachtszeit und damit seine wichtigste Zeit des Jahres gestartet.

Normalerweise erwirtschaften die Händler vor Ort im Schnitt knapp 20 Prozent, Online-Händler gut 25 Prozent ihres Jahresumsatzes in den beiden letzten Monaten des Jahres. Am ersten Adventswochenende fiel nun de Nachfrage nach Einschätzung der Verbandsvertreter eher schwach aus.

Omicron-Variante sorgt für zusätzliche Verunsicherung

„Der Einzelhandel kämpft weiterhin mit deutlich geringeren Kundenfrequenzen als zu Vor-Pandemie-Zeiten, aber auch mit geringeren Frequenzen als in der Vorwoche“, so Isabelle Schiffer, Pressesprecherin der Geschäftsstelle Bergisch Gladbach des Handelsverbands Nordrhein-Westfalen – Rheinland (HVR). „Auch der Black Friday brachte meist keine spürbare Steigerung.“

Im Vergleich

169 Millionen Euro erwartet der Einzelhandel allein in Bergisch Gladbach an Weihnachtsumsatz.

In den vergangenen Jahren betrug der Weihnachtsumsatz:

2020: 154 Millionen Euro, 2019: 152 Millionen Euro, 2018: 143 Millionen Euro

Das zeichnet sich auch bei den Umsätzen ab, die entsprechend bei vielen Händlern wesentlich niedriger ausgefallen sind als in den beiden Vorjahren. „Das liegt natürlich einmal daran, dass die Corona-Situation nach wie vor vorhanden war. Aber gerade an diesem Wochenende führt die Diskussion zur neuen Virusvariante Omicron zu einer großen Verunsicherung bei den Kunden“, so Marcus Otto, Geschäftsführer des Handelsverband Nordrhein-Westfalen – Rheinland.

Adventskalender und Dekoartikel besonders gefragt

Diese Verunsicherung teilten die Händler offensichtlich mit Ihren Kunden, was zu einem sehr zögerlichen Start in die heiße Phase des Weihnachtsgeschäfts geführt habe. Auch die Erwartungshaltung zum Verlauf des restlichen Weihnachtsgeschäfts sei beim Handel zum Teil eher verhalten, so Otto. „Die Händler wünschen sich von ihren Kunden, dass sie in die Städte und in die Geschäfte kommen und dass sie dabei die Maskenpflicht auch wirklich einhalten, weil das doch ein ganz wesentlicher Punkt ist, um das Virus weder von Ungeimpften noch von Geimpften weiterzutragen“, fasst Otto einen Wunsch des stationären Handels zusammen.

Das könnte Sie auch interessieren:

Die Einkaufskörbe der Kunden waren in dieser Woche bunt gemischt: Kurz vor dem 1. Dezember waren natürlich Adventskalender der Renner. Viele Leute scheinen auch selbst Kalender zu basteln und zu befüllen, denn es wurden viele Kleinigkeiten verkauft. Außerdem wurde in den Wohnungen dieses Wochenende für den ersten Advent dekoriert – es waren Dekoartikel stark nachgefragt.

„Was die Sorge vor Lieferproblemen angeht, können wir alle beruhigen: Eine große Mehrheit der Einzelhändler hat angegeben, lediglich mäßig bei einzelnen Produkten betroffen zu sein, und rund zehn Prozent sind gar nicht betroffen“, so Otto. Der Handel sei seit Pandemiebeginn durchgehend kein Infektionsherd, sagt der Handelsvertreter. Zudem sei der Einkauf durch die Maskenpflicht sicher und ausreichend.

Rundschau abonnieren