Fürs Gassi gehenRösrath und Kürten bieten Hundekotbeutel an, Bergisch Gladbach nicht

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Hundekotbeutel

In Bergisch Gladbach hat sich die Politik mehrheitlich gegen Boxen mit Abrissbeuteln entschieden.

Rheinisch-Bergischer Kreis – Wo Spaziergänger mit Hunden unterwegs sind, sind sie oft anzutreffen: kleine Stationen, an denen Plastikbeutel von einer Rolle abgerissen werden können. Da hinein sollen die Hinterlassenschaften von „Waldi“ und „Fiffi“, damit nichts von den Dingen im Park oder auf dem Weg liegenbleibt.

Die kostenlose Mithilfe, auch als „Hundekotbeutelspender“ bekannt, gibt es etwa in Rösrath, und die Nachbarn aus Kürten haben bei ihrer jüngsten Anschaffungswelle von Abfallkörben auch an die Hundefreunde gedacht.

Keine Beutelspender in der Kreisstadt

Die besonderen Abrissbeutel sind aber nicht jedermanns Sache. Insbesondere in Bergisch Gladbach sträuben sich Verwaltung und Teile der Politik, solche Beutelspender aufzustellen. Im Stadtgebiet gibt es nicht einen einzigen davon, nicht im Rosengartenpark, nicht an der Saaler Mühle, nicht im neuen Bensberger Stadtgarten.

Ob sie die Hundehalter für ihre Lieblinge überhaupt nutzen, sei mal dahingestellt. Es geht den Gladbachern auch ums Prinzip. Die Spenderbox verursacht Kosten, heißt es aus dem Rathaus freundlich-bestimmt. Hundefreunde könnten ja auch von daheim ein Plastikbeutelchen mitnehmen.

Es gibt auch andere Exemplare, oft etwas fester aus Papier gefertigt. Die Beutel sind auch im Tiermarkt erhältlich, 300 Stück kosten um die 10 Euro. Geführt werden sie hier als „Gassibeutel“, was dem Ganzen ein angenehmeren Anstrich gibt. Sogar kompostierbare Beutel sind auf dem Markt. Einen Anlass, da selber aktiv zu werden, gebe es nicht, lautet die städtische Aussage.

Allen Hundeliebhabern wird empfohlen, die Abrissbeutel an der Hundeleine mitzunehmen. Und es seien sogar welche in Papierausführung mit praktischem Papprand zu haben. Das sei doch deutlich angenehmer, als die Haufen mit den dünnen Plastikbeuteln anfassen zu müssen. Plastikbeutel schadeten natürlich auch der Umwelt.

Anträge der CDU und der Bürgerpartei abgelehnt

Als jüngst die Politik über separate Anträge von CDU und Bürgerpartei zur Sache „Hundekotbeutelspender“ abzustimmen hatte, folgten bis auf die jeweiligen Antragsteller alle der Linie der Verwaltung: Beutelspender, bitte nicht. Diese Aufstellboxen gingen häufig kaputt, erläuterten die städtischen Fachleute.

Und die Beutel müssten immer nachgefüllt werden. Sie blieben auch gerne liegen oder würden unschön an Äste gehängt. Zudem fehle Personal, um regelmäßig nach dem Rechten zu schauen. Die CDU hatte argumentiert, dass verrottbare Beutel eine gute Maßnahme gegen Hundekot in den Grünanlagen seien. Solche Boxen sollten daher an den Zugängen der Naherholungsgebiete aufgestellt werden oder vorhandene Abfallkörbe ergänzen.

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