Gastro-Tipp „Zur Kutsche“„Wir sind in Leichlingen ein Kult-Lokal“

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Nicolai Esser kocht in der „Kutsche“: Seit bald zwei Jahren betreibt er das Traditionsrestaurant in Leichlingen.

Nicolai Esser kocht in der „Kutsche“: Seit bald zwei Jahren betreibt er das Traditionsrestaurant in Leichlingen.

  • In unserer exklusiven Gastro-Serie stellen wir Ihnen heute eine Traditions-Gaststätte in Leichlingen-Balken vor. Neuer Betreiber, neues Konzept: Willkommen in der „Kutsche“.

Leichlingen – Ein 300 Jahre alter Ofen, eine Lampe aus den 60ern, dazwischen zieht sich die Trendfarbe Türkis durch alle Räume: Die „Kutsche“ in Leichlingen schafft es, Altes und Neues zu verbinden. Nicolai Esser hat vor knapp anderthalb Jahren gewagt, das Restaurant, das kurz vor dem Aus stand, zu übernehmen. Esser hatte hier seine Ausbildung zum Koch gemacht. „Irgendwann gehört dir das alles“, habe der frühere Inhaber Friedhelm Hausmann mal zu ihm gesagt, erzählt Esser. Und der alte Pächter sollte recht behalten.

Immer noch pflegt der 29-Jährige guten und regelmäßigen Kontakt zu seinem Vorgänger – und ruft ihn schon einmal schnell an, wenn er was wissen will.

Was ist die Geschichte hinter dem Restaurantnamen?

Nicolai Esser: Es gab hier einmal eine riesige Pferdekutsche auf dem Dach. Die kenne ich aber nur von alten Bildern. Da rufe ich am besten den Friedhelm mal an.“ (wählt) „Friedhelm, warum heißt die Kutsche Kutsche?

Friedhelm Hausmann: Ich habe Kutschen gesammelt. Früher gab es hier ja etliche Bauernhöfe. Fünf Kutschen habe ich gehabt, mit einer bin ich auch gefahren.

Die Kutsche

Die Kutsche

Was kommt bei Ihnen auf den Teller oder ins Glas?

Esser: „Wir bieten Essen für jung und alt. Burger und Flammkuchen für die einen, Schnitzel für die anderen. Dazu haben wir eine große Cocktailkarte und eine Auswahl an Weinen.

Was ist das Highlight auf Ihrer Karte?

Esser: Das Kutschenpfännchen. Das Pfännchen kommt mit Speckbohnen, Bratkartoffeln und drei Stück Rinder-Hüftmedaillons und wird in der Pfanne angerichtet. Ansonsten gibt es auch noch den Hot Chili Burger mit Jalapenos und die Steakhousepommes, die sind bio und die hat kein anderes Lokal im Umkreis.

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Was ist das Besondere an Ihrem Restaurant?

Esser: Wir sind ein Kult-Lokal, wo nicht alles perfekt ist, wo sich aber jeder wohl fühlt. Nina, unsere Restaurantleiterin und Barkeeperin, und ich singen viel und reden mit den Gästen. Die Besucher setzen sich auch gern an die offene Küche, damit wir uns unterhalten können. Kochen und reden gleichzeitig? Das ist kein Problem für mich. (schmunzelt)

Gibt es Gäste, die man besonders erwähnen kann?

Esser: Montag ist Balkentag, heißt es. Da kommen die Leute aus der Nachbarschaft. An Promis war hier mal Heidi Klum zu Gast, das war aber vor meiner Zeit hier als Inhaber: 1988 und 2002 war sie hier. Die Fotos von Friedhelm Hausmann mit ihr hatte ich noch auf dem Speicher gefunden und dann ausgestellt.

Was gefällt Ihnen am Ort?

Esser: „Balken ist toll, wir haben hier tolle Nachbarn. Es ist wie ein kleines Dörfchen.

Welche Pläne haben Sie für die Zukunft?

Esser: Wir möchten noch mehr Live-Musik anbieten und Comedy. Eine Travestie-Show haben wir auch geplant.

Das Restaurant „Zur Kutsche“ öffnet donnerstags bis montags von 18 bis 24 Uhr sowie sonntags und feiertags zusätzlich von 12 bis 15.30 Uhr. Dienstags und mittwochs bleibt das Lokal geschlossen. Das „Kutschenpfännchen“ gibt es für 17,90 Euro, den veganen Flammkuchen mit Gemüse der Saison für 10,50 Euro. Ein Kölsch in dem Restaurant kostet 1,50 Euro, der Caipirinha 7 Euro. Ein Glas trockenen Silvaner vom Weingut Faubel gibt es für 5,60 Euro.

www.restaurantzurkutsche.de

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