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Bürgermeisterwahl KürtenSPD-Kandidat Sascha Pechbrenner hat einen Fünf-Punkte-Plan

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Ein Mann steht vor einer Hausfassade mit einem großen Wandbild.

Sascha Pechbrenner ist der Bürgermeisterkandidat der SPD und möchte gerne in das Kürtener Rathaus einziehen.

Der SPD-Kandidat tritt gegen Mario Bredow (parteilos) an, will die kommunale Infrastruktur modernisieren und das Gewerbe unterstützen.

Ärmel hochkrempeln. Anpacken und machen. „Ja, das ist meins“, sagt Sascha Pechbrenner (59). Stillstand mag der Bürgermeisterkandidat der SPD Kürten gar nicht. Das Aussitzen von Problemen auch nicht. Wir treffen uns in Offermannsheide, dem kleinen Dorf hinter Biesfeld auf den Höhen.

Pechbrenner wohnt in Engeldorf, das ist der Nachbarweiler. Das Vereinsheim der St. Sebastianus Schützenbruderschaft liegt direkt im Ort. Dank der Initiative einiger Akteure aus dem Schützenverein sei das Sportangebot erhalten geblieben, wichtig auch für die Jugend, sagt er. Die Arbeit im Vereinsheim ist für ihn eine Blaupause. Gemeinsam könne etwas gestaltet werden, könnten neue Dinge entstehen.

Die Mängelverwaltung im Kürtener Rathaus müsse ein Ende haben

Vor anderthalb Jahren sei der Gedanke gereift, als Kandidat der Sozialdemokraten anzutreten. „Ich will Perspektiven für die Kürtener entwickeln“, sagt Pechbrenner überzeugt. Die Mängelverwaltung im Kürtener Rathaus müsse ein Ende haben. Mit einem Fünf-Punkte-Plan für Kürten will der Bewerber überzeugen: Modernisierung der Infrastruktur, Entwicklung von Zukunftskonzepten aus dem Sondervermögen Infrastruktur des Bundes, Stärkung der Vereine mit fester Ansprechperson im Rathaus bei Problemen oder der Beantragung von Fördermitteln.

Zudem ein sicherer Kita- und OGS-Platz für alle Kinder in Kürten und die Stärkung von Handel und Handwerk. „Der Einsatz für die Gewerbetreibenden wird Chefsache für mich“, kündigt Pechbrenner an. Handel und Handwerk sicherten Arbeitsplätze in der Gemeinde und brächten über die Gewerbesteuer mehr Einnahmen.

Der Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs ist ihm wichtig

Sacha Pechbrenner arbeitet als Einkäufer für den Flughafen Köln/Bonn, ist verheiratet, hat einen erwachsenen Sohn und die Tibet-Terrierhündin, die zur Familie gehört. Er stammt gebürtig aus Rahden im Kreis Minden/Lübbecke. Nach einer Ausbildung zum Kfz-Mechaniker folgten zwölf Jahre als Schiffstechniker bei der Marine. „Ich bin in Wilhelmshaven und auf der Insel Borkum stationiert gewesen“, berichtet der Bewerber.

Es folgte noch eine berufliche Station bei der Stadtverwaltung Köln, ehe er im Jahr 2001 am Flughafen Köln/Bonn begann. Alle Fahrzeuge und Geräte, die der Flughafen benötigt, kauft Pechbrenner ein. „Um 6 Uhr morgens bin ich oft in meinem Büro. Mit den Buslinien in Kürten geht das leider nicht“, berichtete er. Der Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs sei ihm deshalb wichtig.

Interkommunales Gewerbegebiet in Spitze soll noch mal geprüft werden

Anderes beobachtet Pechbrenner auch sehr genau: Das Interkommunale Gewerbegebiet im Ortsteil Spitze solle noch einmal geprüft werden, findet er. Für den Rewe-Markt in Kürten in den Sülzauen werde ja ein Abstand von fünf Metern zum Gewässer eingefordert. Vielleicht sei dies auch eine Idee für die wohl schwierige Entwässerung des möglichen Gewerbegebietes.

Grafik der Sitzverteilung im Gemeinderat Kürten nach der Wahl 2020: SPD 6 Sitze, Grüne 8, AfD 1, FW 6, FDP 5 und CDU 16 Sitze.

So wählte Kürten 2020: Die Sitzverteilung im Gemeinderat.

In Engeldorf, sagt Pechbrenner, „wohnen wir ruhig“. Die Natur mag der Bewerber, der 2018 in die SPD eingetreten ist und 2021 als Nachrücker in den Gemeinderat einzog. Kürtener Bürger ist Pechbrenner seit über zwei Jahrzehnten. „In der Gemeinde gibt es Stillstand in vielen Bereichen“, beklagt er. Er wisse von vielen Gewerbetreibenden, die sehr unzufrieden seien.

Wegzug von Betrieben müsse vermieden werden

Er komme aus dem Handwerk und kenne die Sorgen der Betroffenen. Der Wegzug von Handwerksbetrieben oder Unternehmen müsse unbedingt vermieden werden. Beim Wohnungsbau zeigt sich der Bewerber zurückhaltend. Statt neuer Flächenausweisung sei der Lückenschluss sicher die bessere Variante. Auch neue Wohnformen für Jung und Alt sollten überlegt werden.

Aktiv ist Pechbrenner unter anderem in der Dürscheider Prinzengarde und auch in der Interessengemeinschaft Offermannsheide/Engeldorf/Hufe, der jüngsten IG-Neugründung in Kürten. Pechbrenner berichtet vom Dorfstammtisch, den es einmal im Monat gibt. Vom Dorffest, das kürzlich auf dem Bolzplatz an der Kreisstraße stattgefunden hat. „Wir haben einen Verein gegründet, um die Fläche von der Kirche pachten zu können“, berichtet er. Das Miteinander in den Orten sei deutlich stärker geworden.

In diesen Wochen vor dem Wahltag am 14. September steht für Pechbrenner der Haustür-Wahlkampf an. Im Gespräch mit den Bürgern will er sein Programm vorstellen, die Wähler für sich gewinnen. Er freue sich auf viele Kontakte und wolle zuhören. Auf Menschen zugehen, das könne er. Als Macher für die Bürgerinnen und Bürger, sagt Pechbrenner, wolle er im Rathaus für die Kürtener arbeiten.