„Zuweisungsstopp“Unterbringung von Geflüchteten in Odenthal ist weiterhin schwierig

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Blaue Container stehen auf einem Platz am Wald.

Die Lage in Odenthal, zugewiesene Flüchtlinge unterzubringen, ist weiterhin angespannt.

Die Gemeinde Odenthal braucht Zeit, um den Einzug in die Container zu organisieren. 

Unverändert angespannt ist die Lage in der Kommune, zugewiesene Flüchtlinge unterzubringen. Derzeit versorge man 453 Menschen in den Unterkünften, 71 von ihnen seien seit Jahresbeginn neu nach Odenthal gekommen, erklärte Integrationsbeauftragte Claudia Kruse bei ihrem regelmäßigen Bericht im Sozialausschuss.  

Die Beherbergungsmöglichkeiten seien fast ausgeschöpft, die Zimmer in den Wohnheimen und Containern eng belegt. Trotzdem halte der Zustrom an: „Im Schnitt kommen in   jeder Woche fünf bis zehn Personen neu bei uns an und wissen nicht wohin. Das ist für alle Beteiligten schwierig“, sagte Kruse.

Gemeinde Odenthal hat Zuweisungsstopp beantragt

Für die übernächste Woche habe die Gemeinde Odenthal bei der für die Verteilung der Flüchtlinge zuständigen Bezirksregierung in Arnsberg einen „Zuweisungsstopp“ beantragt. In dieser Zeit soll die gerade fertiggestellte Flüchtlingsunterkunft in Osenau von den neuen Mietern bezogen werden.

In der Anlage Im Geroden sind in ehemaligen Überseecontainern insgesamt 20 Ein-bis Zwei-Personenappartements im Erdgeschoss und zehn größere Wohnungen für zwei bis vier Personen im Obergeschoss entstanden. Sie verfügen jeweils über ein eigenes Bad und eine Küche. Per Dringlichkeitsentscheid hatte die Politik im vergangenen Sommer zwei Millionen Euro dafür zur Verfügung gestellt.

Hell und modern seien die Miniwohnungen geworden, meinte Kruse. Den ersten Mietern habe man schon den Schlüssel übergeben können. „Die sind überglücklich“, schilderte Kruse auf Nachfrage im Ausschuss die Reaktionen der neuen Bewohner. Die Appartements seien zwar klein, böten den Menschen aber endlich eine Privatsphäre.

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