In Overath ist die Kita-Situation nicht so angespannt, wie in anderen Kommunen. Rechtsanspruch wird bei 25 Kindern nicht eingelöst.
Nur 31 fehlenFast genug Kita-Plätze für Kinder in Overath

In Overath soll es bald mehr Kita-Plätze geben, als es der rechtliche Anspruch vorgibt. (Symbolfoto)
Copyright: picture alliance/dpa
Während die Kita-Situation in einigen Kommunen in Rhein-Berg mindestens angespannt ist, gibt es in Overath kaum Grund zur Sorge für das Kita-Jahr 2025/26.
Auf der Warteliste für einen Betreuungsplatz stehen derzeit 25 Kinder zwischen drei und sechs Jahren und sechs Kinder, die unter drei Jahre alt sind. Die Kinder ab drei Jahren haben einen Rechtsanspruch auf einen Kita-Platz, die unter drei haben einen Anspruch auf Betreuung in einer Kindertagesstätte oder einer Kindertagespflege. Die Eltern können jedoch wählen, welche Betreuungsform ihnen lieber ist. Sind die Kitas ausgelastet, verweist der Träger auf die Plätze in der Tagespflege.
Sich auf der Warteliste einzutragen ist für Eltern ganz wichtig, sich wieder auszutragen, wenn sie einen Platz gefunden haben, nicht so sehr.
Die Zahlen könnten noch etwas abweichen, berichtete der Beigeordnete Mario Bredow im Jugendhilfeausschuss: „Sich auf der Warteliste einzutragen ist für Eltern ganz wichtig, sich wieder auszutragen, wenn sie einen Platz gefunden haben, nicht so sehr.“
Laut dem letzten Stand der Warteliste fehlen im Ortskern Overath derzeit 13 Plätze, in Heiligenhaus vier, in Steinenbrück sieben, in Vilkerath, Untereschbach und Immekeppel/Brombach jeweils zwei und ein auswärtiger Platz. Die Verwaltung sei sich sicher, für jedes Kind mit Rechtsanspruch eine Lösung zu finden.
Fehlende Plätze im Ortskern könnten durch dritte Gruppe in Kita geschaffen werden
Die fehlenden Plätze im Ortskern hingen unter anderem damit zusammen, dass eine Kita nur zwei Gruppen anbieten kann, anstatt drei, wie es ursprünglich vereinbart war. Die Kita konnte schon in der Vergangenheit teilweise nur eine Notbetreuung anbieten, die Lage habe sich laut Bredow allerdings etwas gefestigt. Er gehe davon aus, dass der Träger die dritte Gruppe schon bald wieder anbieten könne. „Es scheint, als hätten sich unsere Bemühungen in den letzten Wochen gelohnt“, sagte er.
Außerdem sind gerade noch zwei Kitas in Planung, wenn die fertig sind, übersteige das Angebot den rechtlichen Anspruch in Overath. „Dann sollten alle, die einen Platz haben möchten, auch einen bekommen“, meinte er. Beispielsweise könne die Stadt dann auch Kindern unter drei einen Betreuungsplatz in Kitas anbieten, deren Eltern sie nicht in die Kindertagespflege geben wollen.
Bredow könne nicht genau sagen, wieso die Situation in Overath vergleichsweise entspannt ist: „Wir haben keine eigenen Kitas und stehen im engen Austausch mit den Kita-Trägern. Aber man kann nicht sagen: Das oder das ist das besondere an Overath.“ Er könne sich allerdings vorstellen, dass es in größeren Kommunen schwierig ist, engen Kontakt zu den Kitas und deren Trägern zu halten.