Der neue Bürgermeister muss auf der Einigkeit in der Politik aufbauen, findet unsere Autorin.
Rat vor NeuanfangMichael Eyer muss zeigen, dass er ein Bürgermeister für alle in Overath ist

Michael Eyer (CDU) ist Overaths neuer Bürgermeister.
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Es funktioniert nur zusammen. Das machen die drei großen Fraktionen schon unabhängig voneinander deutlich, bevor sie in konkrete Gespräche gegangen sind. Klar, die Sitzverteilung im Rat lässt es nicht anders zu. Das ändert aber nichts daran, dass die Parteien sich ihrer Verantwortung für Overath bewusst sind und dass sie dieser gerecht werden möchten.
Overath stellt Inhalte vor Differenzen
Um die Zukunft der Stadt zu gestalten, wollen alle Beteiligten Inhalte in den Vordergrund und Differenzen aus der näheren oder ferneren Vergangenheit in den Hintergrund stellen. Diese Einigkeit war nicht immer selbstverständlich. Und sie zeigt auch, wie groß die Herausforderungen der kommenden fünf Jahre sind. Eine zentrale Aufgabe wird es sein, die AfD einzudämmen.
Ein erster Schritt dafür ist der Weg der SPD, raus aus der Rolle der Opposition. Denn wenn die demokratischen Parteien sich gegenseitig bekämpfen, gewinnt die AfD. Auch die finanzielle Lage der Stadt zu verbessern, wird nicht einfach werden. Die Finanzen bilden die Grundlage, um weitere dringende Themen anzugehen.
Michael Eyer startet mit einem hauchdünnen Vorsprung in das Amt des Bürgermeisters. Fast die Hälfte der Wählerinnen und Wähler hat ihn nicht gewählt. Er wird zeigen müssen, dass er ein Bürgermeister für alle ist. Ein guter Anfang dafür wäre es, auf die Einigkeit in der Politik aufzubauen und faire Kompromisse für ihre Unterschiede zu finden. Dafür sollte er auch Themen, die für Grüne und SPD wichtig sind, nicht vernachlässigen.