Kommentar zum BrückenneubauJahrelanges Verkehrschaos wird Overathern wohl erspart bleiben

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Die Brücke der A 4 bei Untereschbach muss abgebrochen werden

Die Brücke der A 4 bei Untereschbach muss abgebrochen werden

Der Brückenneubau bis 2027 wird ärgerlich, doch es bleibt Overath das Lüdenscheid-Syndrom erspart, hofft unser Redakteur Stephan Brockmeier.

Die nicht mehr existierende Rahmede-Talbrücke der Autobahn 45 bei Lüdenscheid hat mit Wucht ins Bewusstsein gebracht, was den Pendlern und Anwohnern im Bergischen wohl erspart bleibt: Ein jahrelanges Verkehrschaos durch eine Autobahnbrücke, die die wachsenden Lasten nicht mehr tragen konnte, gesperrt und gesprengt werden musste.

Das Horrorszenario von Lüdenscheid gilt es im Hinterkopf zu behalten, wenn man sich über die drohenden Einschränkungen im Bergischen ärgert: Monatelange Umleitungen, von denen noch gar nicht klar ist, wo sie genau langgehen werden, tun natürlich weh. Der Lärm tut weh, der Staub, die Abgase, die Verzögerungen. Aber immerhin scheinen sich die Verantwortlichen der unterschiedlichen Ebenen – Bund, Land, Kreise und Kommunen , auch angetrieben durch das große Engagement der örtlichen Volksvertreter, Mühe zu geben. Unterm Strich werden wir in den kommenden Jahren vermutlich reichlich Gelegenheit haben, uns als Anwohner oder als Verkehrsteilnehmer zu ärgern. Und zu fluchen.

Aber dabei sollte man zweierlei bedenken: Erstens ist Overath nicht Lüdenscheid. Und zweitens: Dass unsere Infrastruktur immer mehr vor die Hunde geht, weil es jahrzehntelang zu wenig Geld dafür gab, dafür sind nicht die Baustellenmanager von heute verantwortlich. 

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