Stadt soll Verpflichtung nachkommenSPD fordert mehr sozialen Wohnungsbau in Overath

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Neubauwohnungen entstehen.

Die SPD Overath fordert mehr sozialen Wohnungsbau. Symbolbild

Der Ausschuss für Soziales beauftragt die Verwaltung, ein Konzept zu entwickeln. 

Auf Antrag der SPD-Fraktion diskutierte der Ausschuss für Soziales, Generationen, Inklusion und Kultur über den sozialen Wohnungsbau in der Stadt. Die SPD hatte in ihrem Antrag gefordert, dass die Verwaltung darstellen solle, wie sie plane, den auch in Overath vorhandenen Bedarf an zusätzlichen sozial geförderten Wohnungen in den kommenden Jahren abzudecken.

Sofern dazu noch keine Planungen existierten, solle die Verwaltung beauftragt werden, hierfür bis zum Jahresende eine Konzeption zu entwickeln und den zu beteiligenden Fachausschüssen zur Beratung vorzulegen.

Auch Overath hat die Verpflichtung, für bezahlbaren Wohnraum zu sorgen
Hans Schlömer, Vorsitzende der SPD-Fraktion

Auch in Overath bestehe Bedarf an Sozialwohnungen, so der stellvertretende Vorsitzende der SPD-Fraktion, Hans Schlömer, in der Antragsbegründung: „Auch Overath hat die Verpflichtung, für bezahlbaren Wohnraum zu sorgen.“ Entsprechende Möglichkeiten, wie beispielsweise Vorgaben in Bebauungsplänen, Einflussnahme auf die Overather Wohnungsbaugenossenschaft, Durchführung von Baumaßnahmen durch die Stadt oder die SEGO, seien reichlich vorhanden und müssten genutzt werden.

Die Stadtverwaltung legte im Ausschuss Zahlen vor: Aktuell befänden sich in Overath 243 Mietwohnungen in der Förderung zum sozialen Wohnungsbau. Bis Ende 2029 fielen hiervon 124 Wohnungen aus der Zweckbindung heraus und stünden somit dann nur noch dem freien Wohnungsmarkt zur Verfügung. Erfahrungsgemäß erhöhe sich anschließend die Kaltmiete für diese Wohnungen oder Häuser. Ein Besetzungs- oder Belegungsrecht könne aktuell für 95 Wohnungen ausgeübt werde.

Verschiedene Gründe für Bedarf an Sozialwohnungen in Overath

2022 hätten sich 81 Haushalte unterschiedlicher Größe bei der Stadt als wohnungssuchend gemeldet, die aus unterschiedlichen Gründen – wie beispielsweise einer Trennung, der Suche nach einer Senioren- oder behindertengerechten Wohnung, weil die bisherige Wohnung zu groß, zu klein oder zu teuer war – ein neues Domizil suchten.

Von den 81 Haushalten hatten 42 bis zum 20. April diesen Jahres keine neue Wohnung gefunden. 94 Wohnberechtigungsscheine wurden im Jahr 2022 ausgestellt. 2023 haben sich bis zum 20. April   40 Haushalte unterschiedlichster Größen wohnungssuchend gemeldet, insgesamt 39 Wohnberechtigungsscheine wurden ausgestellt.

Aufgrund dieser vorgelegten Zahlen folgte der Ausschuss schließlich dem SPD-Antrag und beauftragte die Verwaltung, ein Konzept zu erstellen, um in der Stadt mit unterschiedlichen Mitteln mehr sozialen Wohnungsbau zu erzielen.

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