VereinsporträtDer TuS Marialinden ist mehr als nur Fußball

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Die Herzsportgruppen mit ihren Trainerinnen steht vor der Wand einer Turnhalle.

Die Herzsportgruppen mit ihren Trainerinnen Angela Vonhausen (vordere Reihe, 4. v. rechts) und Daniela Kirschke (mittlere Reihe, 6. v. rechts)

Der TuS Marialinden aus Overath ist mit seinen vielfältigen Sportangeboten fest im Dorf verwurzelt.

„Wir sind mehr als nur Fußball“, sagt Oliver Engelbertz vom Präsidium des TuS Marialinden. Der Sportverein im „Dörp op d’r Hüh“   lebt von seinen Traditionen und von vielen engagierten Ehrenamtlern.

Dem langjährigen Vorstand mit Heribert „Kiki“ Grewe, Theo Fischer und Fredy Koch folgten – ausdrücklich nur für eine Übergangszeit – Hans-Peter Bolz, Peter Miebach und Rainer Habers. Die Findungskommission für ein neues Präsidium stellt seit September 2021 nun dieses selbst.

Oliver Engelbertz, Peter Altenrath, Markus Höck und Hanna Hellman führen den TuS Marialinden als Präsidiumsmitglieder. Oliver Engelbertz und Peter Altenrath kümmern sich um Finanzen und Verwaltung, Markus Höck um sportliche Belange und Hanna Hellmann um den Bereich Breiten- und Freizeitsport und vertritt den Verein in externer Gremienarbeit.

Overath: TuS Marialinden hat 1144 Mitglieder

„Ohne diese wäre ein solch großer Verein im Ehrenamt kaum zu managen“, verweist Oliver Engelbertz auf die für den TuS geradezu unverzichtbare Geschäftsstelle. Der Verein hat aktuell 1144 Mitglieder, 167 mehr als im Vorjahr. Die schlimmen Zeiten mit den wegen der Corona-Pandemie erforderlichen Sport-Lockdowns sind ohne größeren Mitgliederschwund überstanden. Zwischen 959 Mitgliedern in 2020 und 918 in 2021 gab es einen Rückschritt.

Aber schon 2022 trieben wieder 977 Menschen Sport beim TuS. Peter Altenrath: „Das Problem während der Corona-Pandemie war, dass wir keine neuen Mitglieder gewinnen konnten.“ Obschon während der Lockdowns kein Hallensport durchgeführt werden konnte, wurden die Übungsleiter weiter bezahlt. Peter Altenrath: „Das war für uns selbstverständlich. Wir sind eine Solidargemeinschaft.“ Markus Höck freut sich über „explodierende“ Zahlen bei den Fußball-Kindern: „Von 170 Kindern zuvor haben sich die Mitgliederzahlen auf 250 erhöht.“

Sondertraining in Kleingruppen bietet Philipp Stegert, Fußball-Lehrer in Diensten von Borussia Mönchengladbach, an, übt montags mit den Kids Koordination und Technik. Über 60 Kindern kommen zu den Übungsabenden.     Und schon lange Zeiten sind „die Eulen“ bestens integriert. Die Fußballerinnen, die viele Jahre bei Rot-Weiß Eulenthal dem runden Leder hinterherjagten, fühlen sich nun beim TuS sehr wohl und bringen sich engagiert in den Verein ein.

Apropos einbringen. Im Dorf fest verwurzelt ist der TuS Marialinden seit seiner Gründung vor 77 Jahren. Wenn etwa Vatertag ein Familienfest gefeiert wird, ist das ganze Dorf auf den Beinen. Dieses Fest wird traditionell vom gesamten Verein gestaltet. Außer den Fußballern gestalten die vielen Aktiven aus der Freizeit- und Breitensport-Abteilung aktiv mit.

Wir sind zwar ein recht gesunder Verein. Aber die Energiekrise hinterlässt auch bei uns Spuren.
Oliver Engelbertz, Präsidium des TuS Marialinden

Auch am TuS Marialinden geht die Energiekrise nicht spurlos vorbei. Oliver Engelbertz: „Wir sind höheren Energiekosten ausgesetzt, müssen uns als Verein diesem Thema stellen. Der Stadtsportverband und die Stadtverwaltung Overath unterstützen uns. Wir sind zwar ein recht gesunder Verein. Aber die Energiekrise hinterlässt auch bei uns Spuren.“

„Es ist so gut zu wissen, dass die Stadt Overath ihre Vereine nicht im Regen stehen lässt“, freut sich Markus Höck. Peter Altenrath ergänzt: „Ohnehin können wir uns glücklich schätzen, eine tolle Zweifach-Halle und eine Sportanlage zur Verfügung zu haben. Als es aus verschiedenen Gründen bei anderen Sportvereinen Platzprobleme gab, haben wir uns eingeschränkt und geholfen, frei gewordene Kapazitäten anderen zur Verfügung gestellt.“

„Unsere Zuschauer wollen trocken stehen und auch mal ein Getränk in der Hand halten“, erklärt Markus Höck, warum aktuell ein Unterstand und eine Materialraum neben dem Fußballplatz in Planung ist. Peter Altenrath: „Samstags finden von morgens bis abends Jugendspiele statt. Und die mitgekommenen Erwachsenen stehen im Regen.“

Viele einstige Fußballer aus Marialinden engagieren sich

Die 1. Mannschaft, die in der Bezirksliga spielt, hat inzwischen sogar eine Fangruppe aus Jugendlichen, die „TuS Ultras“. Markus Höck: „Die 250 Kinder und Jugendliche, die bei uns Sport treiben, hängen ohnehin nicht rum, sondern betätigen sich sportlich.“ Von früher 14 Jugendtrainern hat sich die Zahl auf 40 mehr als verdoppelt.

Und viele einstige Fußballer engagieren sich ehrenamtlich: wie etwa Dirk Kriwat, der einst gegnerische Torhüter zur Verzweiflung brachte und heute im Beirat Finanzen tätig ist.

Einen großen Raum nimmt – neben der großen Abteilungen Breiten- und Freizeitsport – der Reha-Sport ein. Unter ärztlicher Aufsicht sind die beiden Übungsleiterinnen Angela Vonhausen und Daniel Kirschke montags mit ihren Herzsportkranken aktiv. Fest eingeplant sind im Jahreskreis ein Ausflug   und eine stimmungsvolle Weihnachtsfeier. Der TuS ist halt mehr als nur ein Sportverein, mehr als nur Fußball ohnehin.

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